LIL`L

Wenn der Wind weht, löscht er die Kerze aus und facht das
Feuer an.
Ich gehe nach Hause, die Dunkelheit umgibt mich,
schmiegt sich an mich, bietet mir Schutz und spendet Wärme.
Die Strassen sind leer,
auf denen mich meine Füsse tragen, keine Menschen die mir entgegen kommen oder mir folgen. Ich sehe mich um geniesse die Stille, schaue mir den Schnee an, er reflektiert das Licht der Laternen, dadurch wirkt es heller als es sein sollte.
Ich gehe durch einen Tunnel, Graffittis zieren die Wände, es
wirkt wie Höhlenmalerei, primitiv aber doch irgendwie schön.
Ich überquere die Schienen, gehe über jene kleine Brücke,
die grade groß genug ist, die Gleiße zu überspannen.
Unter mir fährt ein Zug, ich kenne Ihn, er fährt in die weite Welt hinaus- überall hin,
in jene pulsierenden, schimmernden Metropolen des Südens, Westens, Ostens und Nordens.
…ich blicke ihm nach,… - wäre es besser jetzt WO ANDERS als hier zu sein?
Ich denke an die Menschen die ich dort kenne, in der weiten Welt verstreut… ein wenig sehnsüchtig gehe ich weiter.
Ich komme in eine schmale Strasse und auch hier, keine Menschen zu sehen... aber ich schaue hoch - blicke in Fenster.
Dies tue ich oft und gerne… Sie inspirieren mich oft...
Hinter Ihnen geschehen täglich neue Geschichten, es gibt Millionen von Fenstern, Milliarden Geschichten, so wenige sind mir bekannt.
Viele werden vergessen - nur wenige weitergegeben, tragische,
lustige, traurige, spannende ……es gibt so viele Geschichten.
So viele Bilder in meinem Kopf.
Und immer wieder stelle ich fest…
Ich bin der Teil vieler, mal als Nebenrolle, manchmal als
Statist oder eben als Hauptdarsteller.
Welche Rolle mir die liebste ist?
Das… werde ich wohl erst wissen, wen der Vorhang
fällt.