01.00 Uhr - warten auf die Sternschnuppen...

01.00 Uhr - warten auf die Sternschnuppen...

Zwischen Strelasund und Sternenhimmel

Was hatte ich in der OZ gelesen, große Schlagzeile: „Ab dem 10. August sind beim PERSEIDEN-REGEN dutzende Sternschnuppen am Nachthimmel zu sehen!“ Drei, liebe Freunde, drei habe ich gesehen. Die Karbid-Lampe an mein Opa’s Fahrrad hat heller geleuchtet wie diese drei Sternschnuppen. Nicht das jetzt jemand denkt, ich hätte in Schlafanzughose auf ,n Balkon gestanden. Nee Leute, ich habe mich in Stockdunkler Nacht durch die Wildnis geschlagen und gegen 23.15 Uhr auf einer kleinen Beobachtungsplattform im Schilf der vorpommerschen Boddenlandschaft Stellung bezogen. Alles aufgebaut - Kamera, Stativ, Fernauslöser, alle Einstellungen vorgenommen und dann habe ich Mutterseelen allein auf das von der OZ angepriesene beeindruckende Schauspiel am Nachthimmel gewartet. Nach einer Stunde habe ich gedacht, die haben mich verarscht. Nach zwei Stunden habe ich gewusst, dass die mich verarscht haben. Ja klar, hier und da mal ein kurzer Moment, ein zaghaftes Aufblitzen am Sternenhimmel. Aber mal eine richtige Sternschnuppe, die zwar auch nur einen Moment lang, aber wenigstens mal eine anständige, helle Bahn am Nachthimmel zieht – Fehlanzeige! Bis 01.00 Uhr war die Sicht relativ gut dann zogen Wolken auf. Einem alten Aberglauben folgend, hatte ich mir auf einen kleinen Zettel 71 Wünsche notiert denn Sternschnuppen sollen wahre Glücksbringer sein. Vorrangig ging es um Gesundheit für mich, meine Familie, meine Kinder und Enkelkinder, für meine Freunde. Bei den anderen 57 Wünschen, da ging es nur um Geld – um viel Geld! Um 02.00 Uhr habe ich mein Geschirr zusammengepackt und bin mit Tränen in den Augen, den dunklen Weg in Richtung meines Autos zurück gegangen.

Liebe Freunde, auf dem Foto kann man in der Mitte einen feinen Strich erkennen, das ist ein Teil des Schauspiels, ach was, des Spektakels am Sternenhimmel der vergangenen Nacht.

Beste Grüße von ,ne Küste an meine Freunde!