(10) Der MITTLERE WEINSCHWÄRMER (DEILEPHILA ELPENOR) ...
... lebt bei allen Abbildungen dieser Serie an Kleinblütigem Springkraut (Impatiens parviflora) - alle Fotos stammen aus einer Fläche von vielleicht 5 x 5 Metern, die überwiegend vom Springkraut und von der Großen Brennessel (Urtica dioica) bewachsen ist; dazwischen befinden sich wenige andere Pflanzen: Himbeere, Holunder, zum Weg hin Schwarzerle und Salweide mit einigen angepflanzten Douglasien. Daneben ein feuchter Mischwald aus Fichten und Buchen. Ich vermute mal, die fünf inzwischen dort gefundenen Raupen stammen alle von einem Gelege.
Das dunkle Tier auf Abb. 1 und 2 kennt Ihr schon - es ist verpuppungsreif und inzwischen verschwunden (Raupe 1).
Abb. 3 und 4 zeigen die zweite Raupe, die ich dann beim Nachsehen am 28.8.21 gefunden habe.
Abb. 5: Raupe 2 vom 29.8.21.
Abb. 6 stammt vom 31.8.21: unten rechts Raupe 2 (hellgrün), oben links Raupe 4 (dunkelbraun).
Raupe 3, ebenfalls hellgrün, ist auf Abb. 7 zu sehen (28.8.21).
Die Abb. 8 (31.8.21) und 9 (1.9.21) zeigen die dunkelbraune Raupe 4.
Abb. 10: Noch eine ganz dunkle Raupe haben wir hier gefunden: Raupe 5.
Abb.- 11 bis 14 (1.9.21): Jetzt wissen wir, warum die Raupe 2 (s.o.!) vier Tage lang unbeweglich und kopfunter immer an demselben Blatt gesessen hatte (hab mir überlegt, sie müßte doch inzwischen Hunger bekommen haben, und deshalb sei es nur ihr Lieblings-Ruheplatz tagsüber ...): ihre Häutungsruhe ist es gewesen - am 1.9.21 war die alte Raupenhaut noch hinter der Raupe am Blatt sichtbar. Wenn ich nächstes Mal nachsehen gehe und Blatt sowie Tier finde, bin ich gespannt, ob es die Haut zur Energieersparnis - wie es viele Schmetterlingsraupen tun - aufgefressen hat! Und ob sich die Farbe der Raupe eventuell geändert hat. Abb. 13 zeigt die alte Kopfkapsel neben der Raupe, Abb. 14 die Exuvie mit dem Horn (familientypisch für die Schwärmer, Sphingidae) vom Hinterende des Tieres. Beim Mittleren Weinschwärmer ist das Horn meist schwarz mit weißer Spitze - hier (frisch gehäutet) hellviolett mit weißer Spitze.
Überhaupt überrascht einen die bekannte große Farbvariabilität dieser Raupen - alle Falter sehen aber stets gleich aus! Mit der Tarnung auf hier immer derselben Nahrungspflanze (die Raupen sitzen immer unter den Blättern) mit denselben Inhaltsstoffen in der identischen Umgebung kann das wohl auch nichts zu tun haben ... Aus menschlicher Sicht ist die (häufiger) dunkle Raupe hier besser zu entdecken; zu ihren Nahrungspflanzen zählen allerdings auch oft die dunkleren Weidenröschen und Fuchsien.
Alle Funde: Ramspau/Opf. - vom 24.8. - 1.9.2021, innerhalb einer Woche.
2.9.21 f
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