Feininger schrub:
"Komposition rechtfertigt nicht ein belangloses Bild".
Bei abstrakten Bildern, die auf den ersten Blick keine Geschichte erzählen, kann die Komposition sogar primäres Ausdrucksmittel sein. Denn ohne Komposition sind sie sehr oft belanglos.
Soweit bin ich d’accord.
Aber lass uns die Worte weiter treiben.
Demnächst in Berlin.
Herzlichen Gruß
Josef (im Arbeits-Jahresendspurt versackt)
Hi Josef, sehe ich ganz anders. Wenn man sich mit abstrakter/abstrahierender Fotografie auseinandersetzt, wird man schnell feststellen, dass es ganz unterschiedliche Haltungen dazu gibt. Feininger wird zwar oft zitiert; Dein Zitat unterschreibe ich aber nicht. Es gibt eine ganz eigene Art (!) des Abstrahierenden, hinter der sich Harmonie/Disharmonie von Farben und Formen verbirgt - oberflächlich ein ästhetischer Reiz, aber wenn man genauer hinschaut, wird man feststellen, dass es sich um einen oft genug bizarren Spiegel der Realität handelt. Und: Man lernt, genau hinzuschauen - auch auf Anderes.
Wie schwer es ist, solche "Kompositonen" zu entdecken, sieht man an den vielen vergeblichen Versuchen, sie ausfindig zu machen. Hinter einer gelungenen Aufnahme stehen zig Fehlversuche, die nicht publizier- bzw. ausstellungsfähig sind.
Es gibt zahlreiche Vertreter dieser Art der Fotografie, über sie würde sich Feininger sicher mokieren. Legitim, aber nicht allein selig machend.
"Komposition ist ein Mittel, nicht ein Ende, und die vollkommenste Komposition rechtfertigt nicht ein belangloses Bild.
Komposition ist ein Werkzeug, um den Eindruck des Bildes zu steigern.
Vorausgesetzt, dass Bildinhalt und fototechnische Behandlung gleichwertig sind, macht ein gut komponiertes Foto einen stärkeren Eindruck
als eines mit schwacher Komposition. Das ist das ganze Geheimnis."
Die Erstausgabe von "Andreas Feiningers große Fotolehre" von 1978 lese ich ab und zu noch einmal.
Lieben Gruß von Josef
noch bist Du an Land ... die Bojen und Seile wollen noch aufs Bild und Du bist so nett und lässt sie. Dass das alles farblich und gestalterisch 1A*** ist, muss ich Dir nicht sagen.
Den Tag "Wartezimmer" finde ich recht verwunderlich. Hast du beim Arzt aus dem Fenster auf den Strand geschaut?
Mich beeindruckt immer wieder, wie gut du das Format ausnutzt und wie die unbelebten Motive dabei in eine Beziehung zueinander zu treten scheinen, die sie ohne die Konzentration im Quadrat vielleicht nicht hätten.
Das einzige, was ich mir bei deiner jetzigen Serie anders wünschen würde, wären breitere Rahmen. Aber das wäre für andere schon wieder ein rotes Tuch und letztlich kommt es darauf an, was dir gefällt.
Zum Wartezimmer: Ich habe einen nicht öffentlich sichtbaren Foto-Ordner "Wartezimmer", in den ich das Foto gestern hochgeladen hatte. Dass das als Tag erscheint, wusste ich gar nicht, es war mir jedenfalls nicht aufgefallen. Aber: Ich glaube, es passt; die Bojen warten auf die Flut ;-)
Zum breiteren Passepartout: Ich hatte ja früher in der Tat breitere und probiere jetzt mal die schmaleren aus. Ich glaube aber, dass ich irgendwann zu den breiteren zurückkehren werde.
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Heide G. 03/01/2018 9:04
optisch ein Highlight, verhedderungsmäßig vielleicht nicht.J.H.G. 15/12/2017 1:42
Feininger schrub:"Komposition rechtfertigt nicht ein belangloses Bild".
Bei abstrakten Bildern, die auf den ersten Blick keine Geschichte erzählen, kann die Komposition sogar primäres Ausdrucksmittel sein. Denn ohne Komposition sind sie sehr oft belanglos.
Soweit bin ich d’accord.
Aber lass uns die Worte weiter treiben.
Demnächst in Berlin.
Herzlichen Gruß
Josef (im Arbeits-Jahresendspurt versackt)
Pelue 26/11/2017 15:09
Hi Josef, sehe ich ganz anders. Wenn man sich mit abstrakter/abstrahierender Fotografie auseinandersetzt, wird man schnell feststellen, dass es ganz unterschiedliche Haltungen dazu gibt. Feininger wird zwar oft zitiert; Dein Zitat unterschreibe ich aber nicht. Es gibt eine ganz eigene Art (!) des Abstrahierenden, hinter der sich Harmonie/Disharmonie von Farben und Formen verbirgt - oberflächlich ein ästhetischer Reiz, aber wenn man genauer hinschaut, wird man feststellen, dass es sich um einen oft genug bizarren Spiegel der Realität handelt. Und: Man lernt, genau hinzuschauen - auch auf Anderes.Wie schwer es ist, solche "Kompositonen" zu entdecken, sieht man an den vielen vergeblichen Versuchen, sie ausfindig zu machen. Hinter einer gelungenen Aufnahme stehen zig Fehlversuche, die nicht publizier- bzw. ausstellungsfähig sind.
Es gibt zahlreiche Vertreter dieser Art der Fotografie, über sie würde sich Feininger sicher mokieren. Legitim, aber nicht allein selig machend.
Herzlichen Gruß
Martin (in Arbeit versackt)
J.H.G. 01/11/2017 3:32
"Komposition ist ein Mittel, nicht ein Ende, und die vollkommenste Komposition rechtfertigt nicht ein belangloses Bild.Komposition ist ein Werkzeug, um den Eindruck des Bildes zu steigern.
Vorausgesetzt, dass Bildinhalt und fototechnische Behandlung gleichwertig sind, macht ein gut komponiertes Foto einen stärkeren Eindruck
als eines mit schwacher Komposition. Das ist das ganze Geheimnis."
Die Erstausgabe von "Andreas Feiningers große Fotolehre" von 1978 lese ich ab und zu noch einmal.
Lieben Gruß von Josef
Rolf Endermann 24/10/2017 15:54
Kompliment , sehr aussagestark !Ciao ROLF
Hari Bee 11/09/2017 22:38
Reduziert auf das Wesentliche: Farbe & Form... und trotzdem erzählt es eine Geschichte.
LG Harald
Vivien Slopianka 13/08/2017 12:00
Top.Gruß Vivi.
Marina Luise 12/08/2017 13:00
Tja die Tücken des Bermuda-Dreiecks! ;) Oder orange Bojen sind be-strick-end!ShivaK 11/08/2017 19:55
noch bist Du an Land ... die Bojen und Seile wollen noch aufs Bild und Du bist so nett und lässt sie. Dass das alles farblich und gestalterisch 1A*** ist, muss ich Dir nicht sagen.† Autour 11/08/2017 19:30
Den Tag "Wartezimmer" finde ich recht verwunderlich. Hast du beim Arzt aus dem Fenster auf den Strand geschaut?Mich beeindruckt immer wieder, wie gut du das Format ausnutzt und wie die unbelebten Motive dabei in eine Beziehung zueinander zu treten scheinen, die sie ohne die Konzentration im Quadrat vielleicht nicht hätten.
Das einzige, was ich mir bei deiner jetzigen Serie anders wünschen würde, wären breitere Rahmen. Aber das wäre für andere schon wieder ein rotes Tuch und letztlich kommt es darauf an, was dir gefällt.
Lin
LAVA EIKON 11/08/2017 19:19
Stumme Kommunikation.... spannend! :)LG Fabi-Karo