(18) DER GROSSE PAPPELBLATTKÄFER (CHRYSOMELA POPULI)
Hier das letzte Bild der Serie, die zusammenzustellen mir viel Spaß gemacht hat! Und das Betrachten und Lesen Euch vielleicht auch.
Die Insektenwelt ist einfach hochinteressant! Eventuell interessieren sich nun einige mehr dafür - und vielleicht ist es sogar ein Anstoß, für die "Grundlagenforschung" im ganz Kleinen zu werben. Man kann auch als Laie einen winzigen Teil dazu beitragen ...
Aber zum Foto: Verschiedene Altersstufen der Larven des Großen Pappelblattkäfers bei der auf Bild 17 geschilderten Abwehrreaktion mit Gifttröpfchen - die einschließlich des Wiederaufsaugens der Tröpfchen nur etwa eine Sekunde dauert und daher gar nicht so einfach zu fotografieren ist!
Man erkennt die eierbecherförmigen, hier ausgestüpten Enden der Giftdrüsen mit den auf ihnen sitzenden Tropfen der nicht homogen gemischten Inhaltsstoffe.
Tupft man die Larven mit dem Finger an, riecht das Sekret angenehm und ganz intensiv für einige Zeit nach Marzipan!
Alles in allem mal wieder drei Schlußfolgerungen aus der Beobachtung:
Erstens sieht man auf Fotos manchmal viel mehr als beim Betrachten der Insekten mit bloßem Auge
("f o t o community");
zweitens: das genaue Betrachten von Lebewesen (egal, ob Pilze, Pflanzen oder Tiere betreffend) über einige Zeit am selben Ort ist interessanter als die alleinige Bestimmung von Arten;
drittens: es bleibt spannend - und es soll ja keiner behaupten, alles sei schon bis ins Kleinste erforscht!
In diesem Sinne ein schönes, interessantes (Foto-)Wochenende!
Die nächste Fotoserie handelt von der Brutfürsoge einer Grabwespe (Podalonia hirsuta); vorbereitet hab ich sie schon in etwa ...
Alle Fotos dieser Serie stammen aus Neukappl/Oberpfalz, Bayern vom 3./4.9.2018
22.9.18
alicefairy 22/09/2018 15:37
Deine Erklärungen zu den tollen Fotos finde ich auch sehr spannendLg Alice