1956er Sachsenring P240 aus dem VEB Horch
Motorworld Classics Berlin 2019
Eine echte Rarität ist dieses original erhaltene Cabrio Sachsenring P240 aus dem Zwickauer Auto-Union-Werk Horch.
Der seit 1949 Volkseigene Betrieb (VEB) Horch wollte damit an die Oberklasse-Tradition der Vorkriegsjahre anknüpfen.
Der 2,4-Liter-R6-Motor von Auto-Union Wanderer aus Siegmar bei Chemnitz leistete 80 PS.
Wegen der sportlichen Fahrwerte erhielt der P240 als Zusatz den Namen Sachsenring, der Rennstrecke in der Nähe.
1956, zwei Jahre verspätet, ging der P240 in Serie. Wegen Mängeln und Engpässen wurden bis 1959 nur 1382 gebaut.
Das Auto war als Konkurrenz zum Mercedes 220 für den Export geplant, die DDR blieb aber darauf sitzen.
Und selbst für privilegierte SED-Funktionäre waren 27 000 DDR-Mark zu teuer.
So zog die Regierung die Reißleine und machte die Produktionskapazität für den Trabant für die Bevölkerung frei.
Und die Produktionsstätte durfte aus Markenrechtsgründen nicht länger Horch (lat. Audi) heißen
und wurde bei der Gelegenheit 1957 nach dem Sachsenring P240 in VEB Sachsenring umbenannt.
Somit sind nur sehr wenige Exemplare mit Horch-Logo erhalten, da die meisten das Trabant-S verpasst bekamen.
Das Exponat mit der Baunummer 5/58 ist das letzte einer 5er-Lieferung für die Regierung. Es existieren noch 3.
Das alles rechtfertigt einen Verkaufspreis von 160 000 Euro für dieses schöne Ausstellungsstück.
Die sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin und Walentina Tereschkowa in einem P240 Cabrio mit Trabant-S
als Ehrengäste des Fußball-Länderspiels DDR–Ungarn 1963 in Ost-Berlin:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/62/Bundesarchiv_Bild_183-B1019-0001-051%2C_Fu%C3%9Fballspiel_DDR-Ungarn%2C_Ehreng%C3%A4ste_Tereschkowa%2C_Gagarin.jpg
homwico 03/12/2019 0:35
Schön gezeigte Details.LG homwico