(2) "Auf der KÖ, der Königs(kerzen)allee" ...
... muß man als alter Düsseldorfer die Serie über die Straße der wunderschönen - in meiner Lieblingsfarbe blühenden - Braunwurz-Gewächse (Fam. Scrophulariaceae) wohl nennen ...
Es ist - mehrfach von der "flora incognita" per Handy-app bestätigt - die Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsus), die uns so begeistert hat!
Ob eine Hybridpflanze dabei ist oder vorherrschend eine Rolle spielt, wage ich nicht zu beurteilen.
Jedenfalls haben die Samen aus dem vorletzten Jahr (alter Blütenstand in Abb. 1) - die Königskerzen blühen ((alle???)) im zweiten Jahr - 2024 für eine foudroyante Blüte der vielen Königskerzen gesorgt. Der Kahlschlag, auf dem sie wachsen, ist erst ein Jahr alt, aber auch vorher wuchsen etliche Königskerzen dort am Wegrand einer von uns wegen der Insektenvielfalt beliebten Gegend in Hirschling am Regen/Opf., Bayern.
Abb. 2: Normale, bald blühreife Pflanze.
Die Abb. 1 - 4 zeigen Aufnahmen vom 8.6.2024, die Abb. 5 - 12 Bilder vom 9.7.2024 desselben Ortes.
An dem letztgenannten Tag entschlossen wir uns zum Besuch dieses Gebietes, weil ich dort einen Monat vorher etliche Cristata-Formen (Verbänderungen, Abb. 4) bei den Königskerzen gesehen hatte - und wir wollten die doch mal blühend sehen!
Abb. 5 zeigt rechts von der Bildmitte eine solche Auffälligkeit; schon beim Angehen fielen sie uns auf ...
Abb. 6 (Christa ist knapp 1,63 m "groß" :-) ): Bis zu etwa 2,50 m Höhe ragen die imposanten Pflanzen in den Himmel!
Abb. 7: Blick von oben auf die "Kö": erst hier fiel uns auf, daß die Cristata-(Verbänderungs-)Formen ausschließlich auf der linken Seite des Weges zu finden waren - wo zwar mehr Königskerzen standen. Allerdings hätten bei den dort ca. 10 (+) verbänderten Pflanzen der Dichte nach auch rechts einige stehen müssen!
Abb. 8 - 11 zeigen verbänderte, mißgebildete Pflanzen.
VERBÄNDERUNGEN = CRISTATA-FORMEN mit den (z.B. bei der Kakteenzucht) teils erwünschten Veränderungen treten durch Viren-, Bakterien- oder Pizinfektionen, ionisierende Strahlung (UV-Licht in dieser stark besonnten südlichen Hanglage?!) oder durch Einfluß von Chemikalien und genetische Ursachen wie Mutationen auf. Welcher Mechanismus - oder welche Kombination - hier der auslösende Faktor war, wissen wir natürlich nicht.
Abb. 11: Noch nicht alle Cristata-Formen sind am 9.7.2024 schon aufgeblüht - sie werden die schönen, unveränderten Einzelblüten (Abb. 12, Hirschling, 9.7.2024) später zeigen.
Die Beobachtung erinnerte uns an die 2019 um Maxhütte-Neukappl beobachteten vielen (Pseudo-)Pelorien des Roten Fingerhutes (Digitalis purpurea), die wir weder vorher noch nachher gesehen haben. Siehe meine früheren fc-Fotos! Auch diese Cristata-Formen hier waren in den Jahren vorher nicht zu sehen gewesen; nun sind wir gespannt, ob wir 2025 welche finden werden ...
Staunen ist wieder mal angesagt ...
12.7.2024 f
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