(2) Hornisse (Vespa crabro) frißt Honigbiene (Apis mellifica)
In zweieinhalb Minuten ist alles verputzt: Erst fällt der Kopf zu Boden, dann wird das Opfer von hinten her aufgefressen. Der Stachel bleibt offenbar an seinem Ort, übrig bleiben die Flügel und der Brustkorb, die als letztes herunterfallen, bevor die Hornisse wieder das Weite sucht.
Ob die Wunde der Biene oberhalb und kopfwärts des Stachels beim Fangen entstanden ist oder einem Biß zum Lähmen des Stechapparates entspricht, weiß ich nicht.
Jedenfalls habe ich das erste Mal gesehen, wie es die Hornisse geschafft hat, nach mehrfachem Umfliegen der restlichen Trompetenblumen eine Beute zu erwischen. Heute bei bedecktem, kühlerem Wetter gelingt es ihr vielleicht einfacher, weil die "Betriebstemperatur" und damit die Flugschnelligkeit auch der Opfer nicht ganz so hoch sind wie an heißen Tagen. Die Hornissen fliegen ja offensichtlich - wie die Hummeln - auch noch bei niedrigeren Temperaturen und bei anbrechender Dunkelheit. Von früheren Informationen weiß ich, daß sie auch in tiefer Dämmerung wesentlich besser sehen können als wir Menschen.
Glücklicherweise setzte sie sich auf bzw. unter ein Blatt in Kopfhöhe, um ihre Mahlzeit zu sich zu nehmen - genau wie die Wespen es tun. Zeitweise hing sie beim Verschlingen der Biene nur an einem Bein.
Garten Düsseldorf-Garath, 8.9.2013
Andreas E.S. 09/09/2013 22:55
Da hast du ja eine sensationelle Serie festhalten können.Dass die Hornissen so räuberisch leben habe ich nicht gewußt und sogar an einem einzigen Bein hängend genüßlich eine Biene frißt.
LG Andreas
Ulrike Orthaus 09/09/2013 14:11
Wie immer, alles super.LG Ulrike
Marianne Schön 09/09/2013 0:27
>>> FANTASTISCHDaniela Boehm 08/09/2013 22:54
Das sind schön spannende Szenen ... LG DaniDieter Fürrutter 08/09/2013 22:41
... was du so alles siehst ...Faszinierende Aufnahme und Erklärung.
Sg
Susanne Marx 08/09/2013 22:22
Wow, krasse Aufnahme!Danke auch für die Beschreibung!
LG Susanne