(3) Alle drei Fotos nordöstlich Regenstauf/Opf.: TRAPEZONOTUS ARENARIUS, die Sand-Bodenwanze ...
... hat mich gestern so richtig zum Narren gehalten!
Abb. (1): Erwachsenes Tier (Imago): ziemlich genau 5 mm lang ist es - wie der Name sagt, Bewohner trocken-warmer Gegenden. Hier ein Weibchen; die ersten Fühlerglieder des Männchens sind heller.
Die genaue Länge des Tierchens weiß ich durch den Vergleich mit dem Schlitz einer Schraube an einem an der Mauer befestigten Hydrantenschild. War ganz praktisch, die beiden gleichzeitig auf dem Foto zu haben ... Foto: 2.5.2024.
Abb. (2): Daß auch diese ganz rabenschwarze Wanzenlarve 5 mm lang ist, kann ich mit Fug und Recht behaupten - anhand der zufällig mit fotografierten und links angschnittenen Larve der häufigen Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus, Fam. Pyrrhocoridae, Feuerwanzen), deren Maße man häufiger liest.
Wie kann mich nun ein so kleines Tierchen (mal wieder!) zum Narren halten???
Gestern hab ich Bild 2 und 3 eingestellt - mit der stolzen Behauptung, es sei eine Nymphe der Borretsch-Wanze, AELLOPUS ATRATUS (die ja wie diese Wanzen hier ebenfalls zur Familie der Rhyparochromidae gehört und doppelt so groß, aber viel seltener ist). Am Fundort kommt sie jedoch zweifellos vor - siehe frühere Aufnahmen!.
Von beiden zur Debatte stehenden Arten erscheinen die schwarzen Larven "im Sommer", die von Trapezonotus im Juni/Juli (Aufnahmedatum der Abb. 2 und 3: 14.6.2022).
Erst nach dem Einstellen der falsch bestimmten Larven (die hunderte von Euch bereits gesehen haben, Entschuldigung!) fand ich tief in der Nacht noch zufällig ganz wenige Bilder im Internet. Bis auf's sprichwörtliche Haar glichen sie genau denen der Sandwanze, was ich hiermit korrigiere.
Die Wanzenlarven gerade der selteneren Arten muß man sich mühsam im Internet oder in Büchern zusammensuchen; die meisten sind auch gar nicht abgebildet. Soviel zum erneuten "Desaster" :-) ! Ich sammle und züchte ja aus Zeit- und Platzgründen nicht.
(3) Hier nun die stolze Präsentation einer Larve der T. arenarius, die ich hier an "unserer" Mauer erstmals - obwohl lt. Lit. recht häufig - am 14.6.2022 gesehen und aufgenommen hatte.
Die Devise "Nicht jede schwarze Wanzenlarve ist die Larve einer schwarzen Wanze" hab ich nun gelernt ...
Und: die helleren Grenzen der Fühlerglieder sowie die spitze "Nase" oder die schwarze Farbe (vgl. letzte Bilder der ausgewachsenen Borretsch-Wanze!) sind nicht allein für eine Bestimmung geeignet. Die (jungen) Larven der A. ATRATUS sehen lt. Internet ein bißchen anders aus - obwohl :-))) ...
4.5.2024 f
Commenti 0
Cancella commento
Eliminare commento e risposte