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3 Pampa .... Kuhweiden....

3 Pampa .... Kuhweiden....

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3 Pampa .... Kuhweiden....

Liebe BUDDIES,

technisch ist dieses hier wohl die größte Zumutung an miserabler Foto-Qualität und es stellt (für viele Betrachter) somit auch eine Zumutung dar.
Und qualifizierte Anmerkungen wurden auch schon hinreichend gemacht, z.B. von Euch, danke.
Ich erwarte auch nicht viele neue Anmerkungen oder gar Ruhm - ich wollte eine Sache in meinem Tagebuch zu Ende (oder voran) bringen - eine Foto-Serie. Dies habe ich nun getan, und Ihr habt mir auf diesem Weg geholfen. Ich habe jetzt an Ruhe gewonnen.
Ich danke Euch.
Bald kommen wieder "normale" Fotos hier bei mir.

mhG werner

ES MUSS NICHT MEHR VIEL ANGEMERKT WERDEN,

doch ich möchte noch erklären, dass ich hier mit ca 8 Jahren noch zwischen Kuhweiden umhertollte und Drachen steigen ließ....

UND:

ich lass mich gerne schelten,
dass ich hier nun (ausgiebig) ein Projekt beende,
durchziehe, dessen letzte fünf Foto nie das Niveau
des ersten dieser Serie:

Pommern Pampa Moonshine
Pommern Pampa Moonshine
† werner weis


mehr erreichen

insbesondere von Fotografen, die dort und hier:

1 PAMPA hier vor der Tür
1 PAMPA hier vor der Tür
† werner weis


schon hinreichend angemerkt haben -
ich zitiere:

KERSTIN: Man könnte den



bekommen bei diesem Anblick ....

Ist es möglich, Gefühle wiederzufinden, die man einmal bei einer Aufnahme hatte? Ich bin nicht sicher, ob das in vollem Umfang gelingen kann; man geht doch beim zweiten Mal viel zu bewusst in eine solche Situation hinein.......

und ROLF:
Die Suche nach der Vergangenheit und nach verbliebenen Erinnerungen ist ein Bedürfnis im zunehmenden Alter. Nur der Gleichgültige befasst sich damit nicht, aber zu denen zählst Du, Werner, nicht...



Spätestens nach diesen und den anderen Anmerkungen meiner Buddies (man kann sie bei "1 Pampa..." nachlesen) wäre es eigentlich gut gewesen.....

..... doch ich wollte dieses Projekt bis zum Ende durchstehen, auch durchaus, wenn ich dann die Erfahrung mache, dass ich einem Phantom nachjage, das ich nur in Pommern und zufällig per handy-Cam (der Film in der alten Camera war voll) kurz zu fassen bekam.... :

Ginger White: Selbstbewusste Verzweiflung

ich weiß, dass es
keine Qualität hat
es ist ein nur
Handy-shot

ich versuche,
das Gefühl
wieder
zu finden,

das ich
mit einem Handy-Shot
in Polen
konservierte

hier wandelte
mein Vater
auch nachts
in seiner Jugend

der Mond
ist
der
gleiche

und ich habe die Hoffnung
noch lange nicht
aufgegeben,
Heimat einzufangen

Commenti 11

  • E. W. R. 18/08/2011 18:11

    Lieber Werner, an den sehr ausführlichen Anmerkungen von Klaus hast Du gewiss gesehen, daß man ein Foto nicht nur an seiner technischen Qualität mißt, sondern auch an der Emotion, die es auslöst. Da haben es nun auch Fotos wie diese oder die Fotos unserer Kindheit nicht schwer, in diesem Sinne positiv in Erinnerung zu kommen und zu bleiben. Eckhard
  • † werner weis 20/10/2009 14:07


    @watndat:
    ja, die Ratten sind rattenschlau und kombinieren messerscharf

    @alle:
    hier der song, den wir als "50 ways to kill a rat..." sangen (geschmacklich sicher grenzwertig, aber bei der harten Arbeit...):

    http://www.youtube.com/watch?v=RTiyLuZOs1A
  • Watndat 19/10/2009 14:28

    Ja Werner wenn ich Ratten höre fällt mir immer die Geschichte ein die mir meine Mutter immer erzählte.

    Sie sagte : Ich war so etwa 10 Jahre alt und ging mit Mutter zum Bäcker der in unserer Strasse sein Geschäft hatte..
    Ein Kinderwagen stand vor dem Eingang des Bäckers und ich sah dass da was hinein sprang..Eine Ratte..
    Das Baby weinte plötzlich aber Mutter nahm da keine Notiz von und ging in den Laden...Sie hats nicht bemerkt..
    Ich schaute in den Kinderwagen und sah noch den Schwanz der Ratte unter dem Babybett veschwinden.
    Ich nahm den Griff des Kinderwagens und rüttelte ihn sehr stark..Die Mutter des Babys sah dass und kam laut zeternd herausgelaufen und Knallte mir ne Ohrfeige...
    Zur gleichen Zeit huschte die Ratte hinaus aus dem Wagen und lief weg ..
    Die Mutter des Babys sah es und fiel in Ohnmacht..
    Und meine Mutter schimpfte mit Ihr" warum haben sie meiner Tochter ne Ohrfeige gegeben , sind sie noch zu retten?? Schauen sie doch , jetzt hat sie eine rote Backe..Entschuldigen Sie und ihre Tocher hat es nicht verdient , sie hat eher eine Tüte Bonbons verdient die ich gleich hole ..denn sie hat eine Ratte aus dem Kinderwagen verscheucht..

    Hier an der Wupper sind auch viele Ratten .
    Manche sind am Wupperufer ..Wasserratten , die sind so gross wie ausgewachsene Dackel..
    Neulich lief einer jungen Frau eine Ratte über die Füsse..sie hat es nicht einmal gemerkt ..lach ..weil sie grade mit dem Handy spielte..
    Lg Klaus

  • † werner weis 19/10/2009 6:44


    @Rolf:
    mein Vater, er kam aus Kordeshagen:
    Pommern Pampa Moonshine
    Pommern Pampa Moonshine
    † werner weis

    und landete hier:
    3 Pampa .... Kuhweiden....
    3 Pampa .... Kuhweiden....
    † werner weis

    mein Vater erzählte mir manchmal auch aus seiner Kindheit:


    KORDESHAGEN
    einmal hatte er und seine Brüder den Auftrag, Ratten aus einem Rohr zu vernichten
    sie nahmen den Hund "Rolli" (Foto von ihm später) und sie befestigten an einem langen dicken steifen Draht ein kreisförmiges Blech, dass den gleichen Durchmesser wie das Rohr hatte und drückten und balancierten das freie Drahtende von einem Ende bis zum anderen Ende des Rohres
    nun konnte man die Scheibe langsam durch das Rohr ziehen
    und immer wenn eine Ratte aus dem Rohr sprang, bekam Rolli den Befehl, sie totzubeißen ("Fass die Ratz!")
    die letale Quote ist mir unbekannt, es kam mir darauf an, dass mein Vater einfach nur hin und wieder überhaupt detailreich mir dies immer wieder erzählte...

    FLIEGENBERG
    später als ich fast 30 war, machte ich mit Hartmut einen (ironisch:) Subotnik, einen freiwilligen Arbeits einsatz in Fliegenberg, denn dort auf dem Wassermühlengrundstück mit den 20 Schweinen und 30 Hühnern (geplant waren auch 50 Bullen) waren "große Mäuse" auf den Balken der Ställe und sie waren wegen der Deichnähe zahlreich, hungrig und immer wieder noch mehr geworden

    wir setzten das kostenlose Rattengift-Müslie der Deich-Vogtei( großzügig und raumgreifend ein und gingen 14 Tage später mit schwerem Gerät (Spaten und Mistforke) final gegen sie vor:
    wir setzten Mauern, Platten und Geröll um, kippten Rohre und klopften sie ab und die Ratten waren schon tot oder schon halbtot, die Mülltonne wurde voll

    wir sangen dabei abgewandelt den Simon-Garfunkel-Song so: "Fifty Ways To Kill A Rat"

    (eventuell folgt jetzt ein Link zu diesem schönen song im Original)
  • † werner weis 18/10/2009 8:40


    ja, dieses Foto wäre wenig ohne die Anmerkungen zu ihm
    ich danke !!!!!!!!!!!!!!!!!!
  • Rolf Gleitsmann 17/10/2009 12:28

    Lieber Werner, mit einer Foto-Mail hast Du mich heute erneut auf diese Seite verwiesen.
    Schon aus dieser Tatsache heraus sehe ich, dass Du noch längst nicht mit dem Thema Kindheitserinnerungen abgeschlossen hast.

    Das ist gut so, man kann nicht etliche Jahre eines Lebens abhaken und einfach so zur Tagesordnung übergehen.

    Du hast mit Deinen miserablen Fotos (Deine eigene Einschätzung) eine Lawine von Erinnerungen auch bei Deinen Fotofreunden losgetreten. Erinnerungen, die viel wertvoller als Pixel oder Scan sind.

    Ich hoffe und gehe davon aus, dass wir uns auch zukünftig im Rahmen dieses Niveaus weiter kontaktieren.

    Das Thema Kindheit ist für mich noch längst nicht abgeschlossen.

    Viele Grüße in die Region, wo die Kompassnadel nach Norden zeigt. Rolf
  • † werner weis 17/10/2009 10:53


    @Watndat:
    Lieber Klaus,
    ich habe nun Deine Erzählung gebannt und fasziniert gelesen. Dein Text ist genau dort, wo Kindheit ist und Du bist, während Du ihn schreibst, gleichzeitig im Hier und Jetzt, gleichzeitig - und schaust drauf, schaust immer souveräner drauf und bewahrst doch die Gefühle, die wir bewahren sollten.
    mhG werner
  • Rolf Gleitsmann 11/09/2009 13:36

    Hallo Klaus W.,
    Deine Erzählung aus der Vergangenheit ist ein Renner und erinnert mich an manche Begebenheit in der damaligen Zeit. Danke für die ausführliche Zeitreise, es war für mich ein Genuss.

    Fazit: Eine Bildeinstellung von Werner W. löst so eine äußerst positive Reaktion aus. Erstaunlich dabei, nicht etwa das Foto als solches, sondern die Ableitung in Form von erinnerungswürdigen Texteinstellungen prägt die Aussage und Weiterleitung an jene, die sich mit der Vergangenheit beschäftigen.

    Liebe Grüße Rolf
  • Watndat 10/09/2009 16:14

    hallo Werner Moin moin

    Ich habe diese Woche nach 20 jahren mal die Ecke besucht in der ich als Bub aufgwachsen bin..
    Und diverse Erinnerungen kamen auf ,als ich an dem Haus meiner Grossmutter vorbeiging..Allerdings wurde das Haus so stark verändert dass ich zunächst es nicht gleich erkante..Das alte Haus war nicht mehr da und an diese Stelle steht ein massiges grosses Wohnhaus..In meinen Gedanken und Träumen sah ich das alte Haus noch dort stehen .Klein aber fein mit den Obstbäumen und der kurzen Hecke davor.Ich blieb stehen und liess es auf mich wirken..
    Die Strasse ..davor und weiter hinweg war noch wie früher..und die grosse Lücke in der Hecke die zum Truppenübungsplatz führt.
    Ich vernahm vor dem Haus den Geruch von Äpfeln und an diesem schönen sonnigen Tage ,die Familie im Garten sitzen..Die angeregt plaudern und lachen..
    Nur das Auto dass auf mich zukam und es nicht gleich bemerkte riss mich aus der Vision heraus..
    Und stehe vor einer grossen weissen Wand in dem die zierlichen Fenster samt grünen Lamellenschlagläden verschwanden.Ich gehe die Strasse weiter zu,dort wo der grosse Spalt in der Hecke ist.Auf dem grossen Platz der früheren Bundeswehr..hole tief Luft,vernehme das frische Gras mit den Tautropfen die in der Sonne blitzen.Gelöst und die frische Luft atmend gehe ich eine Weile über die Wiese..das war mal mein Spielplatz ganz ohne Gerät.Bis zur Waldgrenze..Wieder auf die befahrene Strasse ..und dort wo ich aus dem Buss stieg..Ich hatte den Eindruck hier nicht in Wuppertal sondern im Allgäu zu sein.An dieser Stelle hat man einen besonders guten Weitblick und auf die Brücke über Oede die sie dieses Jahr fertigten.Der Blick auf das Vorwerk Elektr. und Erfurt Rauhfaserwerk..
    Und dazwischen viel Wiese und Bäume das Vieh in der Ferne..
    Ich drehe mich um und stehe gleich von einem Fachwerkhaus ..2 Bewohner kommen aus der Türe heraus ..Morgen ..Morgen...Hier war damals eine Weberei mit ihren Webstühlen die ich in meiner Erinnerung noch rattern höre.In diese Fenster dort schaute ich als 6 Jahriger ins Werk hinein ..Doch heute ist es als Wohnhaus umgebaut worden..
    Wunderbar ruhig ist es hier und wenn ich die gepflegten Gärten sehe ..ist eine Augenweide ..
    Das markannte Haus ..des Herrn Hans Tolksdorf und Gattin..sie hatte einen Tante Emma Laden und er eine Gastwirtschaft und Ausflugslokal mit Kaffee und Kuchen bei einer extravagantem Ausblick durchs Fenster..
    Ich weiss noch dass er einen Flipper hatte und für 10 Pfenning ein Spiel , ich konnte grade auf dem Spielfeld sehen und die Knöpfe erreichen..Als ich grösser war ..oder der Flipper kleiner ,spielte ich um den High Score und wenn man diesen erreichte , bekam man als Preis ein Bier..So kam mein Vater schonmal schunkelnd nach hause mit mir..
    Auf der grossen Kreuzung angelangt ..und ich will doch mal sehen wie mein Elternhaus aussieht..Gehe ich den Berg hinab..und schaue ins Tal ..dieses hat sich nicht verändert ..es ist nur noch schöner bunter...auf der Strasse angelangt sehe ich dass hier noch der Strom duch Kabel und Masten geleitet wird...wie früher..
    Das Elternhaus ....Es ist fast 20 Jahre her..Aber die Emotionen übermannten mich ..und sehe mich und die Eltern..und das gewirke drumherum ..merke nicht dass Trähnen mir die Sicht nehmen..ungewollt automatisch ..
    Bemerke das Haus ist in rot gestrichen..wie Faust aufs Auge ..Ziegelrot..An den Wänden die grünen wilden Weinranken..Keine Gardienen an den Fenstern die auch neu eingebaut sind .Pflanzen an auf dem Fensterbretter..
    Der Wallnussbaum steht noch ...ist riesig geworden..Gegenüber der Bauernhof " An dem Ort meines Bildes Klingeling!"
    Ich traue mich nicht hochzugehen,anzuklopfen und guten Tag zu sagen..Nein das geht zu weit..Aber ich habe ein paar alte Fotos für die Bewohner des Hauses hinterlassen anonym..
    Wie ich hörte schon der 3. Besitzer..
    Gehe weiter ..das Haus der Familie Günther ..sieht aus als würde hier nichts wachsen ..alles verdorrt und von der Sonne verbrannt.Ein LKW steht da "Entrümplung..Firma .D...! Hier hat sich in meiner Jugend eine tragödie abgespielt..Familie 2 Kinder ..Ihr Mann starb in jungen Jahren , dann folgte der Sohn mit 22 Jahren an einer unerklährlichen Krankheit wie der Vater..Die Tochter als sie alt genug war verliess sie ihre Mutter ..Nun war sie all die Jahre allein in diesem Haus ..Auch als wir schon längst nicht mehr da wohnten..trauriges Schiksal. Auf dieser Tour habe ich 140 Fotos geschossen und nur 2 gelöscht da sie mir nicht gefielen..

    Lg Klaus D.Watndat
    Sorry war n bischen lang..
  • Rolf Gleitsmann 10/09/2009 13:01

    Werner spricht die Kuhweiden an. Ich nehme den Ball auf und erinnere mich an die Mäusejagd auf den anliegenden Feldern der elterlichen Wohnung in Meerane, meiner zweiten und jetzigen Heimat.

    Mit Kartons und kleinen Spaten bewaffnet gingen wir Kinder auf die Felder um Mäuse auszugraben. Es wurden Prämien ausgesetzt, schließlich hatte man errechnet, dass die Mäuse ein Zehntel des Getreideaufkommens vernichteten.
    Wir gruben viele Mäuse aus, aber keiner brachte es fertig, die Tiere zu töten. Letztlich schenkten wir allen die Freiheit, und darauf bin ich noch heute stolz.

    Inzwischen mussten diese Felder dem größten Gewerbegebiet des Regierungsbezirkes Chemnitz weichen. Bodenversiegelungen in Größenordnung, Rebhühner, Singvogelarten, Mäuse ade. Nur die Schnecken haben überlebt.

    Heimat ade oder neue Heimat ? Gruß Rolf

  • paules 10/09/2009 8:23

    ...mir gefallen Deine "Zumutungen" !! Grüße Paul