(4) Der Kleine Blaupfeil (Orthetrum coerulescens) - Fortsetzung von 2021
Abb. 3 bis 12 zeigen ein ganz frisch geschlüpftes, noch nicht hellblau umgefärbtes Männchen - alle dasselbe Tier am Ill-Ufer in Göfis/Vorarlberg, Österreich: 14.7.2021.
Leider habe ich an dem Tümpel, aus dem es stammen muß, trotz Suchens keine Exuvie gefunden.
Nach Art und Geschlecht mußte ich länger suchen - Abb. 10 und 11 zeigen das Genitale seitlich, das erstens das Männchen, zweitens die Unterart Orthetrum coerulescens coerulescens beweist; bei uns kommt nur diese vor. Abb. 8 und 9: Hinterende des Tieres von oben und seitlich, Abb. 6: seine Unterseite.
Ein altes Weibchen mit blauer Färbung fiel schon wegen der völlig unbeschädigten Flügel weg.
Schulterstreifen und großes, hellbraunes Flügelmal schließen in Deutschland andere Blaupfeil-Arten aus. Eine (weibliche) Feuerlibelle, die die beiden letztgenannten Merkmale auch hat, kommt wegen der Blaufärbung nicht in Frage.
Da von dieser relativ seltenen Libelle - und eben gerade von einem unreifen Männchen - recht wenige Bilder existieren, zeige ich so viele; vielleicht erleichtert es jemandem die Bestimmung seines Fundes.
Die Umfärbung nach helllblau scheint recht schnell vor sich zu gehen, andernfalls gäbe es sicher von diesem unreifen Zustand der schönen Libelle im Internet mehr Fotos. Das Tier saß auch ziemlich wenig scheu und unbeweglich an derselben Stelle, sein Fund war reiner Zufall. Vorher und nachher habe ich nur ausgefärbte Kleine Blaupfeile gefunden.
Abb. 13 zeigt ebenfalls ein Männchen - aber aus Bayern (Fensterbach bei Schwarzenfeld/Opf.) vom 25.7.2019. Seine Farbe entspricht einer ausgereiften Libelle der Art. In Bayern konzentrieren sich deren Vorkommen fast vollständig auf das Voralpenland - nördlich der Donau gibt es (jedenfalls 2010) nur wenige Funde.
14.9.2023 f
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