4 Freunde

4 Freunde

Ich fing an mir Gedanken darüber zu machen, ob es eine gute Idee war mit dem Rad bei Eiseskälte und 20 cm Schnee zu den "4 Freunden" zu fahren. Im Sommer war die acht Kilometer weit entfernte "Location" kinderleicht zu erreichen. Ich fuhr diese Strecke dann sogar manchmal pfeifend und mehr oder weniger freihändig. Jetzt wünschte ich mir zur Sicherheit zwei Armpaare mehr und einen Satz Schneeketten für meinen Drahtesel - der wie sein tierisches Pendant irgendwie alles tat ... nur nicht das was ich wollte.

Das Schneetreiben wurde immer schlimmer und das ohnehin schon miese Licht wurde von Minute zu Minute schlechter. "Na prima, wie soll ich denn so bloß eine Freihandaufnahme mit meinem lichtschwachen Tele hinbekommen?!", fluchte ich. Und fand die Idee immer bescheuerter losgefahren zu sein.

Dann standen sie vor mir.... die "4 Freunde". Kahl, ein bisschen mickrig, voller Schnee und optisch irgendwie kleiner als mit voller Blätterpracht.
Mit zittrigen und kalten Händen packte ich die Cam aus und schoss ein paar Testbilder. Sekunden später blinkte etwas auf dem Display.
"Akku leer".

Ich hätte schreien können vor Leichtsinnigkeit. Doch gehört hätte mich eh niemand hier draußen. Wer ist denn auch so verrückt und fährt bei diesem Wetter zum knipsen raus, wenn es sich auf dem Sofa mit einem guten Buch doch viel besser aushalten lässt. Da hatte ich den Salat und war doch glatt ohne den Akku zu laden voller Tatendrang losgefahren.

Also, einpacken, aufsatteln und ab nach Hause. Ich war mir mehr als sicher, das diese paar Testaufnahmen was für die virtuelle Tonne waren.
Umso überraschter schaute ich, als eine der drei Aufnahmen dann doch zu etwas zu gebrauchen war.

Inzwischen war es stockdunkel. Die "4 Freunde" würden dort draußen wieder eine kalte Nacht verbringen müssen. Ich rieb mir die Hände und naschte noch einen Spekulatius ...