(5) Der Schweizer Schriftsteller ERNST ZAHN (1867 - 1952) - Schriften, Wappen und Papier ...
(1) Egal, wie schön die Frakturschrift war - eigens für nicht Deutschsprachige hat man damals (hier ein Buch von Ernst Zahn, gedruckt 1919 - mit dem "Copyright" von 1913) wohl die Mühe auf sich genommen, in einer anderen, heute "moderneren" Schriftart zu drucken.
(2) Bei aller Sorgfalt der Deutschen Verlags-Anstalt (DVA) passierten auch in den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts Fehler, sogar auf einem goldgeprägten Einband: Beim "Apotheker von Weltwil" ist auf dem Rückentitel der Ortsname mit zwei "l" geschrieben! Ob dort vielleicht der Fehler eines Lehrlings nicht bemerkt wurde???
Trotz des seinerzeit üblichen Handsatzes jedes einzelnen Buchstabens (!) mit Drucklettern ist in den von mir inzwischen gelesenen fünf Bändchen mit bisher weit über tausend Seiten (!) kein einziger (!) Druckfehler aufgefallen! Es fehlte nur ein Buchstabe in einem Wort völlig, der wohl als Letter aus dieser Zeile herausgefallen war.
- Und wie steht's um die Rechtschreibung 2024 ... ???
(3) Die "Golden Twenties" waren offenbar wirklich eine Zeit des Umbruchs - letzteres nicht unbedingt nur drucktechnisch zu lesen! Etwa jedes Jahr (von links: 1919, 1920, 1922, 1922, 1923 - letzteres das Geburtsjahr meines Vaters!) wechselte das Logo der angesehenen DVA (Stuttgart und Berlin, zuletzt auch Leipzig).
(4) Bei Streiflicht von links (Fenster) fällt in allen Bändchen die Papierstruktur auf, was ich erst im momentan gelesenen, fünften Buch von E. Zahn bemerkt habe! Immer in senkrechten Streifen (in Abb. 3 ganz links ausnahmsweise mal waagerecht). Ich kann zur Papierherstellung nichts sagen; letztere vor immerhin etwa 100 Jahren wäre sicher auch mal ein interessantes Thema!
(5) Mindestens EINE KLEINE WEILE ist das Gedicht von Ernst Zahn (+1952) schon geschrieben; ohne Ort und Datum läßt sich die Entstehungszeit - wenn überhaupt - sicher nur schwer, eventuell anhand seiner Schreibmaschine, feststellen. Die Zeilen dieses Originals gefallen mir gut! Zumal ich selbst, wie alle anderen, auch feststelle, daß die Zeit immer schneller vergeht, je älter ich werde.
(6) Das Prägewappen auf dem Papier des Gedichtes der Abb. 5 zeigt uns die ZÄHNE - ob es heraldisch einwandfrei ist, weiß ich nicht. Offenbar gehörte es aber zur Familie des Verfassers Erich ZAHN, zumindest zu ihm selbst ... Im Internet ist dazu nichts zu finden!
Was einem so alles beim Durchsehen alter Bücher auffällt! Und alles nur wegen der Bettlägerigkeit durch einen grippalen Infekt. Es gibt eben nichts Schlechtes, das nicht auch eine gute Seite hätte :-) ...
6.11.2024 f
Olma 2 ore fa
Sehr schönes Gedicht und sooo wahr!Danke auch für die ausführlichen Erläuterungen! VG Olma
PS. Gute Besserung!