9. Januar 1984 S-Bahn-Übernahme 1

9. Januar 1984 S-Bahn-Übernahme 1

Am 9. Januar 1984, also vor 40 Jahren, gingen die Betriebsrechte der Berliner S-Bahn in den Westsektoren von der Deutschen Reichsbahn an die Berliner Verkehrsbetriebe.
Vorausgegangen waren etwa dreimonatige Verhandlungen zwischen dem Senat von Berlin (West) und der Reichsbahndirektion Berlin und die abschließende Zustimmung der drei alliierten Stadtkommandanten als oberste Verwalter der Eisenbahnanlagen in ihren jeweiligen Sektoren.
Die erste erkennbare Maßnahme, neben der Neueinkleidung des Personals, war die Anbringung des Werbesignes, mit dem Kopf eines Busses, der U-Bahn und nun auch der S-Bahn. Da die Fahrzeuge weiterhin dem Deutschen Reich (vertreten durch die Alliierten) gehörten, durfte nicht das Firmenwappen angebracht werden, das die U-Bahnen und die Busse führten.
Im Nachhinein kann die zehnjährige Epoche, bis 1994 die gesamte S-Bahn von der Deutschen Bahn übernommen wurde durchaus positiv bewertet werden. Wenn sich die BVG anfangs zum Teil etwas schwertat und sich an die Gesetze der Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung gewöhnen musste – man kannte ja nur die Betriebsordnung Straßenbahn nach der die U-Bahn betrieben wird, lief der Betrieb einigermaßen zuverlässig – wenn man von den Extremwintern 1984 bis 87 mal absieht.
Außerdem hat sich die Senats-Bauverwaltung dadurch ausgezeichnet, dass viele Bahnhöfe unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes renoviert und modernisiert wurden – etwas, was nach 1994 leider kaum noch so erfolgte.