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Kuppelfresken in der Benediktinerabtei Neresheim von Martin Knoller aus Steinach am Brenner in Tirol.
Am 4. Juli 1750 wurde der Grundstein gelegt für die neue Abteikirche in Neresheim. Balthasar Neumann konnte als Architekt gewonnen werden. Er konnte seinen letzten und bedeutendsten Kirchenbau nur noch planen. Er starb 1753. Obwohl Balthasar Neumann und der Freskenmaler Martin Knoller einander nie begegneten, der eine war eine ganze Generation älter als der andere, schufen sie doch in Neresheim miteinander die letzte und reifste Barockkirche Europas.
Mit 714 Quadratmetern Fläche ist das Kuppelfresko in der Neresheimer Klosterkirche das größte Deckenbild im 18. Jahrhundert, auch größer als das Treppenhausfresko Tiepolos in Würzburg. Zwischen 1770 und 1775 arbeitete Knoller an 607 Tagen mir nur wenigen Helfern in Neresheim. Mit seinem "Höllensturz" bietet Knoller ein barockes Spektakel. Aus dem goldgerahmten Fresko der Langhausdecke lässt Augustinus mit seiner Feder, von der Blitze ausgehen, die Häretiker über den Bildrand eindrucksvoll in die Tiefe stürzen.
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