99 6001 am heiligen Teich

99 6001 am heiligen Teich

Die kleine Schmalspurdampflok 99 6001 ( http://de.wikipedia.org/wiki/NWE_Nr._21 ) fährt auf dem Bild mit ihrem Personenzug P 8965 über eine sehr kurze Brücke am heiligen Teich vorbei. An der Rolleiflex 2,8F stellte ich für diese Aufnahme die Blende 8 und die Verschlusszeit 1/125 ein, dazu benutzte ich einen Gelbfilter.

Die Aufnahme entstand bei Gernrode im Harz mit Kodak Plus-X Schwarzweißfilm 22DIN/125 ASA.

Ich machte bei diesem Film eine sogenannte "Kaltentwicklung" bei 18° Celsius mit ORWO R09 (Rodinal nach der alten Rezeptur) in der Verdünnung 1:100. Der Effekt ist dabei, dass der Film deutlich feinkörniger wird, als bei 20° Celsius Entwicklertemperatur und seine Rodinaltypische Schärfe behält. Hat die Sache keinen Haken? Doch, mann muß 47 Minuten lang kippen mit der Entwicklungsdose. Ich liebe Analogfotografie.

Es gibt eine Sage zu diesem heiligen Teich, die da lautet:

Die Sage vom Heiligen Teich!

Im frühen 11. Jahrhundert war in jener Zeit Hathui (Hedwig) die erste Äbtissin des Klosters zu Gernrode und die Schwiegertochter des Stiftgründers, dem Markgrafen Gero. Die fromme Frau hielt sich besonders gern am Heiligen Teich auf. Das Teichwasser erhielt mit der Zeit durch ihren Aufenthalt heilende Kräfte. In der Folge suchten viele Kranke den Teich zur Linderung ihrer Leiden auf. Einst war Hathui selbst schwer erkrankt. Zu dieser Zeit wurde sie zu einer Sterbenden gerufen, bei der sie die ganze Nacht am Bett wachte, bis diese friedlich einschlief. Die damit verbundene Anstrengung schwächte Hathui noch mehr und es ging ihr am folgenden Tag besonders schlecht. Zu jener Stunde, zu welcher sie sonst am Heiligen Teich weilte, starb sie im Kloster an einem Blutsturz. Daraufhin färbte sich das Wasser des Teiches blutrot. Es dauerte eine Weile, bis der Heilige Teich wieder seine natürliche Farbe annahm.