Abschied in den Krieg
(Abschied- Teilszene aus dem Kieler Denkmal zur Erinnerung an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71.
In der Abschiedsszene wird der Soldat in der Rolle des Familienvaters gezeigt:
Er verabschiedet sich von Frau und Kind, während seine Tochter sich an ihn klammert.)
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An den Betrachter des Bildes:
Ich habe Gedanken von Victor Hugo zu dieser Aufnahme gewählt, als damaligen Zeitzeugen der Zeit 1870/71.
Er schrieb zahllose Gedichte sowie Romane und Dramen und betätigte sich als literarischer, aber auch politischer Publizist.
Vielen Franzosen gilt er als ihr größter Autor überhaupt.
Sein vielfältiges Schaffen kann teils der Romantik, teils dem Realismus zugeordnet werden.
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"In meinem Alter ist es selten, daß man keine fix Idee hat.
Eine solche gleicht einem Fixstern; je schwärzer die Nacht,
umso leuchtender der Stern. So ist es auch mit der Idee.
Meine Idee scheint mir mit umso größerem Glanze, je wolkiger die Zeit,
in der wir leben. Ich will Ihnen diese fixe Idee nennen: es ist der Frieden…
Mein Traum wäre gewesen: Keinen Krieg mehr, keinen Hass mehr, die Völker einzig hingegeben der Arbeit der Technik,
dem Wohlstand, dem Fortschritt. An diesem Traum - welches auch die vergangenen und künftigen Prüfungen sein mögen -
werde ich festhalten, und ich werde versuchen, ihn zu verwirklichen, ohne je zu ermüden, bis zu meinem letzten Atemzuge."
Victor Marie Hugo, (1802 - 1885)
Astronom 03/11/2009 19:19
Eine wirklich gelungene Aufnahme, die durch den Text von Victor Hugo noch an Dramatik gewinnt.Leider kann man diese Szenen auch heute noch täglich sehen, wenn unsere Soldaten sich am Flughafen von ihren Familien verabschieden, um in Afghanistan ihren Dienst zu verrichten.. Und leider kommen einige von ihnen nie wieder zu ihren Familien zurück.
Es ist Krieg und dieses Bild von Dir erinnert sehr deutlich daran. Wir können den gefallenen Soldatinnen und Soldaten hier nur still gedenken!
Lars(i) 02/11/2009 8:03
Ein sehr schönes Bild mit passendem Text dazu. Die Denkmalszene ist sehr Gefühlvoll - das kann glaub ich jeder Vater nachempfinden.Dies sollte einen zum Nachdenken anregen, wie gut es uns in der heutigen Zeit in unserem Land geht. Da zahlt man auch gerne Steuern ;o), denn Sicherheit für die Familie geht über alles...
LG
Lars(i)