Achtsamkeit
Im Buddhismus wird beim Ordenseintritt nicht wie in christlichen Orden das Leben Gott geweiht und ein lebenslanges Gelübde abgelegt, sondern die Gelübde werden für die Zeit des Ordensaufenthalts abgelegt und weniger als Buße denn als Übungsweg verstanden. So kann der Orden jederzeit verlassen und ihm auch wieder beigetreten werden (Männer bis zu siebenmal, Frauen nur einmal [Cvg 434]). Diese Freiheit kann jedoch auch eingeschränkt sein: So geht man in Sri Lanka üblicherweise auf Lebenszeit ins Kloster, und das Verlassen des Ordens wird recht negativ bewertet. Dagegen gehört in Thailand eine mehrmonatige Ordination (am besten als hochordinierter Bhikkhu) für jeden jungen Mann zum guten Ton. Auch Minderjährige werden hier oft für eine bestimmte Zeit als Novizen in ein Kloster gegeben.
Man unterscheidet im Mönchtum zwischen Nonnen- und Mönchsorden. Eintritt für Jungen in den Orden ist ab dem Alter von 8 Jahren möglich. Für Mädchen ist es ab dem Alter von 15 erlaubt. Sie beschäftigen sich zentral mit den Lehren Buddhas und die Weitergabe der Erkenntnisse an andere. Die wichtigsten der über 200 Regeln, an denen sich Nonnen und Mönche halten müssen sind die Verpflichtung zu Armut und Friedfertigkeit und den Verzicht auf sexuelle Beziehungen. Außer Gewand, Nadel und Faden, Almosenschale, Rasiermesser, einem Wassersieb und den allgemein wichtigen Alltagswerkzeugen, dürfen Mönche und Nonnen keinen Besitz haben. Sie zeigen viel Demut, indem sie geschorene Haare und Gewände aus Tüchern haben. Mönche und Nonnen pflegen Kontakt zur Laienbevölkerung, z. B. durch Sozialarbeit. Es ist möglich, in den Orden für Tage, Wochen oder Monate einzutreten, und dann wieder auszuscheiden. Das Ziel vieler Laien ist einmal im Leben für kurze Zeit Nonne oder Mönch zu sein.
Mönch und Nonnen haben einen disziplinierten Tagesablauf. Sie stehen zwischen 4 und 5 Uhr auf, dann meditieren sie und tragen einen buddhistischen Text vor. Danach essen sie zu Frühstück und tätigen Arbeit im Kloster oder in manchen Ländern Almosengang. Darauffolgend haben sie Mittagsessen. In vielen Orden ist dies das letzte Mahl des Tages. Am Nachmittag meditieren sie, machen Laienunterweisungen und haben ihre Nachtruhe gegen 22 Uhr.
Es gibt verschiedene Arten von Mönchen wie zum Beispiel Theravada-Buddhismus. Im Theravada-Buddhismus wandern Mönche und Nonnen durch Straßen und lassen sich Essen von Laien in ihre Almosenschalen legen. Dabei sammeln sie gutes Karma durch ihre Spenden.
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