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Helene Seidl


Premium (Pro), Unterschleißheim

Adonis

Standort und Verbreitung:

Man findet das Frühlings-Adonisröschen auf Trocken- und Halbtrockenrasen, auf sonnigen Hängen und in Kiefernwäldern. Die Pflanze ist sehr selten und geht ständig zurück. Sie liebt lockeren, sandigen Kalkboden.
Außer im Westen hat die Pflanze ihre Verbreitung in ganz Europa. In Deutschland kommt es noch in der südlichen und nördlichen Rheinebene (Mainzer Sand), im nördlichen oberrheinischen Löß- und Kalkhügelland, in den mainfränkischen Platten, in der http://www.heideflaechenverein.de/projekte/garchinger_heide.html (Oberbayern), in Thüringen, in der Gegend um Halle und Magdeburg und in Brandenburg vor.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Adonisarten enthalten Herzglycoside und sind in Ihrer Wirkung der des Roten Fingerhutes sehr ähnlich.
Der Vergiftungsverlauf zeigt sich in Übelkeit und Erbrechen, Krämpfen und Durchfällen. Weiterhin kann es zu Störungen des Herzrhythmus und auch zu Atemnot kommen. Bereits 0,02 g des Giftes führen zu Erbrechen und Durchfall.

Tiergiftig:

Adonisröschen wirkt giftig auf Pferde, Hunde und Katzen, Nager, wie Hasen, Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen, etc. Vergiftung zeigt sich in Erbrechen, blutigem Durchfall; die Tiere sind benommen und taumeln, es kommt zu Herzrhythmusstörungen und bei entsprechend starker Vergiftung zum Herzstillstand.

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:

Adonisröschen ist Bestandteil verschiedene Herz- und Kreislaufmittel und zeigt im Gegensatz zum Fingerhut nicht so viele Nebenwirkungen.Auch in der Homöopathie setzt man die Pflanze als Herzmittel ein.

Name:

Der Name Adonis kommt aus der römischen Sage. Derzufolge soll Venus ihren Geliebten Adonis, den der eifersüchtige Mars durch einen Eber töten ließ, in die rote Blume Adonis verwandelt haben (viele Adonisarten blühen rot). Eine weitere Bezeichnung für die Pflanze ist Frühlings-Teufelsauge.
Der Artname vernalis kommt aus dem lateinischen und bedeutet im Frühling blühend (veris = Frühling).

Geschichtliches:

Das Adonisröschen war schon in der Antike bekannt. Hippokrates verwendete sie bei Wassersucht und auch bei Plinius findet eine Art Erwähnung.
Früher nutze man die Pflanze bei Harn- und Steinleiden.
Auch Hieronymus Bock weiß über ihre Wirkungen zu berichten. Er empfiehlt das Adonisröschen, das er fälschlich "Schwarz Nieswurz" nennt bei Fallsucht, Wassersucht und gegen Schwindel sowie bei Flechten und anderen Hauterkrankungen.
Aber auch die Giftwirkung war damals bekannt: "... so ihemandts schwarz Nieswurz brauche wollte / der neme nicht ober ein quinten / das er nit schaden dadurch empfange / und so ihemandts Nießwurz zuvil gessen oder eingenommen hette / der laß ihm auff stund ein warme Geißmilch bringen/... / damit das Gifft diser wurzel gedempfft werde/... "


Frühlings-Adonisröschen
Frühlings-Adonisröschen
Helene Seidl



Frühlingsglöckchen
Frühlingsglöckchen
Helene Seidl



Pulsatilla
Pulsatilla
Helene Seidl



Küchenschelle
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Helene Seidl

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