Allerseelen, Gedanken zu dem was jedem bevorsteht
Wenn die Zeit des endgültigen Abschiednehmens anbricht,
bitte tretet nicht in Schwarz zu mir.
Lasst mich doch noch Farben sehen,
solange ich es kann.
Fasst nicht einfach meine Hand
Lasst mich selber nach Eurer greifen
solang ich es noch kann.
Bleibt nicht am untern Ende des Bettes stehen
Kommt her zu mir, so nahe es geht, und setzt Euch
Lasst mich doch noch bei Euch sein
solange ich es kann.
Denkt nicht, dass Ihr mich langweilt,
wenn ich zwischendurch meine Augen schliesse
Lasst mich einfach bei Euch ruhen
solang ich es noch kann.
Es wird vielleicht der Tag kommen,
wo ich nicht mehr sprechen kann.
Steht dann nicht stumm an meinem Bett
Erzählt mir was von einer Reise,einem schönen Tag,
von Eurem Haustier oder singt mir leise ein Lied.
Lasst mich doch Eure vertrauten Stimmen hören
solang ich es noch kann.
Und habt keine Angst
etwas falsch zu machen
bleibt nicht einfach weg.
Sterbende Seelen sind sensibel
sie fühlen, wenn etwas aus Zuneigung geboren ist.
Sie spüren es,
bewahren es in sich
lange Zeit und
bis in die Ewigkeit....
Sylvia M. 02/11/2009 16:06
Niemand kennt den Tod,niemand weiss, ob er nicht vieleicht
das grösste Glück für den Menschen ist.
Sehr berührende Präsentation Peter! LG Sylvia
Werner Rieder 02/11/2009 12:48
Schön Dein Bild, das zum nachdenken anregt.
Du machst schöne Bilder!
Herzliche Grüsse Werner
Marguerite L. 01/11/2009 22:36
Ganz wunderbar und besinnlich in Bild und WortenGrüessli Marguerite
Allerseelen
Der Nebel legt sich
um den Grabhügel
wie ein silberner Seidenschal
und darüber verblasst
das sonnige Lächeln
des letzten Sommers
Die Vögel sind schon
nach Süden gezogen
wie ein sanfter Windschleier
und dahinter schwebt noch
eine sehnsüchtige Feder
im Licht des Uebergangs
Der November fällt schwer
über den Gottesacker
wie ein dunkler Trauermantel
und darin geborgen blühen
alle wertvollen Blumen
der Erinnerung
Die sterbenden Blätter
liegen auf der Erde
wie ein bunter Blütenteppich
und darunter harren
Samen und Keime
ihres neuen Werdens
Marguerite Widmer 11/1997
Nirak Verkehrt 01/11/2009 22:31
Nur ein Blatt, und dann noch verwelkt... jetzt ausgedient und nutzlos für den Baum, jederzeit kann es vom Ast gelöst werden, schwach und ausgeliefert hängt es da. Und doch: Es hängt an der richtigen Stelle, wird beleuchtet und strahlt. Gleichzeitig schützt es das Auge vor zu starkem Licht und dient einer Spinne als Unterschlupf. Später dann, auf dem Boden liegend wird es zu Erde und dient auch dort noch vielen Lebewesen zur Nahrung, und der Kreislauf beginnt von vorn...Dein Text, Peter: Ist der von Dir oder ist das ein Zitat?
LG Karin
Roswitha Keller 01/11/2009 20:40
kann mich Jacky nur anschliessen und miteinem Spruch von Albert Schweitzer ergänzen:
ICH KANN NICHT
ANDERS, ALS EHRFURCHT
HABEN VOR ALLEM,
WAS LEBEN HEISST.
ODER
NIEMAND
KANN
VOR SEINER ZEIT
DAVONLAUFEN.
LG ROSWITHA
Dieter J. Lehmann 01/11/2009 18:49
schön beleuchtet und sieht edel aus mit dem schwarzen hggrüssle
dieter
Bergengel 01/11/2009 18:29
Wow....fühl mich von deinem Text berührt und dazu dein Bild..toll....genau wie es Jacky geschrieben hat....tiefsinnig. Toll!LG Katrin
Jacky Kobelt 01/11/2009 17:08
Tiefsinnigund wunderschön präsentiert
Kompliment
Jacky