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Alptraum unter Flughafen FFM

Alptraum unter Flughafen FFM

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KLAUS Müller OF


Premium (Pro), Offenbach

Alptraum unter Flughafen FFM

Anlässlich der Super-Airbus-Landung vorgestern dieses Bild, zu dem man einiges sagen muss:

Dargestellt wird eine sehr persönliche Erfahrung: Fluglärm bei Nacht, der zu ständigen Alpträumen über Flugzeugabstürzen, hier das zerbrochene Flugzeug, führt.

Die Leuchtstreifen zeigen die Realität: landende Flugzeuge innerhalb von etwa 3 Minuten aus meinem damaligen Schlafzimmer, im Süden Offenbachs, direkt unter der Einflugschneise des Flughafens FFM.

Alle 30-40 Sekunden donnert dort ein Flugzeug in ca. 800 m drüber, 600.000 Bewegungen pro Jahr. Ohne OhroPax in den Ohren bei Nacht hatte ich spätestens nach 2 Tagen Kreislaufprobleme. Das Bild nahm seinen Anfang.

Die Fakten zur Diskussion:

Der Flughafen beschäftigt über 40 Tausend Menschen.

Der Flughafen soll um eine weitere Landebahn ausgebaut werden, obwohl die hessische Landesregierung den Bau der Startbahn West vor etwa 20 Jahren mit dem Versprechen verknüpfte, keinen weiteren Ausbau zuzulassen.

Mit dem Ausbau wird der Lärmteppich um das Doppelte verbreitert. Entsprechend mehr Menschen werden darunter leiden.

Für den Ausbau müssen etliche Hektar geschützter Bannwald fallen.

Die Stadt Frankfurt ist bislang vom Fluglärm nur wenig betroffen. Die Flugzeuge fliegen derzeit (bis zum Bau der neuen Startbahn) weitgehend drum herum.

Die Stadt Frankfurt weigert sich, den umliegenden Gemeinden einen Teil aus der gigantischen Gewerbsteuer des Flughafens abzugeben.

Der Flughafen FFM ist vorwiegend ein Hub oder Drehkreuz-Flughafen. Knapp 90% der Fluggäste verlassen das Flughafengelände nicht, sondern steigen um.

Der Ausbau dient dem Erhalt der Hub-Funktion.

Kein anderer europäischer Drehkreuzflughafen liegt so nahe an besiedeltem Gebiet.

Frage: Sollte es nicht möglich sein, den Flugverkehr sinnvoll auf andere europäische Flughäfen zu verteilen, die noch Kapazitäten frei haben und suchen und dort weit weniger Menschen aufgrund der geografischen Lage betroffen wären?

Commenti 4

  • ChristophN 31/05/2007 22:53

    recht interessantes bild. gerade für mich, da ich auch ein betroffener bin und mich somit wohl zu deinen nachbarn zähl. von dem schild mit dem messpunkt 50m wohn ich so 300m weg. also für mich ein interessantes thema "fluglärm" und eine ungewöhnliche idee, das mal in einem bild festzuhalten.

    (nehm übrigens kein oropax, sondern zieh wieder weg aus offenbach :) )
  • Uwe Chemnitz 12/11/2005 11:03

    Sag mal,welche Verschlusszeit hast Du benutzt(Flugzeuge).Würde mich interressieren.Das ist das nächste,was ich probieren will:lange Verschlusszeiten.
    VG Uwe
  • | Heike | 04/11/2005 16:39

    Finde ich eine sehr ausdruckstarke Montage - sehr gut gemacht.
    Wenn es nach der Hessischen Regierung geht, würde man Offenbach wohl am liebsten ganz abreissen...
    Die Interessen der Menschen, die dort leben, werden null ernstgenommen und jede Klage der Stadt von der hohen Herren in Wiesbaden belächelt. Es geht nur um Geld, um die Befriedigung von Aktionären und um sonst nichts. Ein Kontrollinstrument, dass wirklich durch den Ausbau mehr Arbeitsplätze entstehen, gibt es nicht und halte ich persönlich auch für das verlogenste Argument überhaupt (was aber in der Gesellschaft immer gut zieht). Eher bekommen diejenigen, die schon für 3 arbeiten weniger Geld, weil die Zahlen nicht stimmen.
    Glaube, ich weiß wovon ich spreche.... ;-)
    Eine interessante Variante finde ich da das System der Schweizer. Anwohner, die in der Nähe des Flughafens Kloten wohnen und extrem durch den Lärm belästigt werden, müssen weniger Steuern zahlen. Finde ich eine gerechte Variante zum Ausgleich fehlender Lebensqualität.
    lg von Heike
  • J.E. Zimosch 31/10/2005 14:49

    Ich wünsche allen eine ruhige Nacht !
    Bitte schön träumen.
    Gruß
    J.E.