Alstertalromanze 171

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iPhone 25.2.2010


Beate und Uwe

Seit geschlagenen vier Jahren wollen Beate Schnell und Uwe Wimmer aufs Land ziehen. Sie scheitern an der Unlust der Veränderung. Sie gibt Mathe und Biologie und selten Erdkunde. Er macht Lach- und Sachkunde und manchmal Sport. Das unverheiratete Lehrerpaar bringt sich seit geraumer Zeit das Rauchen bei, aber das klappt noch nicht so richtig. Es ist immer wieder seltsam zu sehen, dass Lehrer ganz normale Dinge nicht beherrschen. Wenn Uwe versagt, dann haut sie ihm eine runter, aber nicht so doll, wie es ihm gut täte.

Uwe hat durchaus eine interessante Vergangenheit. Er stammt aus dem Süden des Landes und war mal bayerischer Meister im Eierstockschießen. Das hat der damals jungen Beate sehr imponiert, zumal solche Männer eigentlich etwas von Frauen verstehen. Nach einer Hüft OP wollte Beate ihr Erbe Gewinn bringend anlegen und hat nicht nur ihre linke Hüfte, sondern auch ihr beachtliches Gesäß vergolden lassen.

Beate und Uwe haben keine eigenen Kinder, denn Gold in der Nähe des Intimbereiches macht leider unfruchtbar. Aber sie haben Mini und Nini, zwei lustige Eskimokinder aus der Siedlung adoptiert, weil deren Eltern nicht genug Heringe in der Stadt fangen können und somit reicht es grade für sie selbst und ihr Iglu. Die Mutter muss auch nebenbei als Hostess arbeiten und der Vater bekommt ständig Anzeigen, weil er mit einem Werkzeug aus Walfischknochen ganze Straßenzüge aufhackt.

Mini und Nini haben die zwei gleichen lustigen Frisuren und sind Mädchen und Junge. Sie nicken immer höflich, wenn sie etwas angestellt haben. Es sind aber brave Kinder, welche Beate und Uwe keine großen Schwierigkeiten machen. Beate ist sehr froh darüber, denn Kindererziehung ist einfach nicht ihre Stärke. Oft sitzt sie weinend beim Schuldirektor auf dem Schoß, weil die lieben Kinder in der Schule sie vollkommen überfordern. Wenn dann zufällig der Uwe reinkommt ist im Hause Schnell und Wimmer drei Wochen Schweigen und Schmalhansküchenmeister angesagt. Zum Rauchen kommt man dann auch nicht mehr. Die gute Mini und der liebe Nini versorgen dann die Familie aus Verzweiflung mit Fischbroten.

Zur Versöhnung besuchen dann alle gemeinsam Minis und Ninis leiblichen Vater in U-Haft. Der Mann ist leider gebrochen, weil er in der falschen Umgebung lebt. In ihrer Gutmütigkeit kommen Beate und Uwe dann wieder zu sich und Uwe zeigt anschließend seine alten Talente, welche er eindeutig besser beherrscht, als der Schuldirektor.

28. Februar 2010