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Am Feuer

Mal wieder ein Scan aus einem Video. Ich befinde mich wie zweifelsfrei zu sehen ist auf dem Führerstand einer Dampflok, die in voller Fahrt über die Gleise rast. Der Kesseldruck ist etwas abgesackt und die Nadel steht nicht mehr an der Marke des höchstzulässigen Drucks. Der Heizer muß also aktiv werden. Aber was macht er da? Die Schaufel ist auf den Kopf gedreht!

Falls jemand das Rätsel lösen möchte, außer weiterer Erkenntnis zum Betrieb einer Dampflok gibt es nichts zu gewinnen. Und Dampflokpersonalen ist das Lösen ohnehin verboten, denn die wissen ja was da passiert. Viel Spaß beim Finden einer Lösung, es muß nicht die richtige sein!

Commenti 14

  • Heinz Hülsmann 26/02/2015 17:54

    Schöne Szene, gut umgesetzt!

    VG Heinz
  • Freddy90 25/02/2015 1:23

    Tach zusammen,

    wie in etwa volle Fahrt aussieht kann in diesem Video angeschaut werden. Die hier erwähnte 52 8134 ist auch mit einer Szene dabei

    https://www.youtube.com/watch?v=VJl6dsQVFS4

    Die Szenen von außerhalb der Strecke lassen erahnen dass ordentlich Stoff gegeben wird. Die letzte Szene vom Führerstand zeigt dann auch am Schluss den Heizer schaufeln und man sieht wie hell das Feuer dann doch ist und gerade bei Dunkelheit sieht man oft nichts. Das geschulte und langjährige Auge von den alten Hasen schon aber auch nicht immer.

    @Alex

    Die P8 läuft ja nicht weg, kommt bestimmt mal wieder die Gelegenheit.

    Grüße
    Freddy
  • Alex Grimmer 24/02/2015 13:25

    Ja, wenn die Feuerbüchse dazu, noch recht groß ist, wird es noch schwerer bei voller Fahrt etwas zu erkennen, von dem effekt, das wenn man zu Lange sucht, der Druck nocht stärker sinkt ganz abgesehen.

    Da ist es immer gut, wenn man seine Lok kennt und in einem Ryhtmus ist. So verbrennt die 52 8134 an der rechten Wand, im vorderen drittel immer besonders schnell und so weiß man eben, das dort immer eine extra schaufel hin will.

    Und auf die 38 2267 hätte ich auch mal wieder lust, nur keine Zeit D:

    Gruß Alex
  • summertime1 24/02/2015 10:55

    @Manfred Danke und schön, daß du wieder online bist.
  • makna 24/02/2015 10:10


    Das ist wieder so ein Motiv und eine Frage, die einem den
    Spaß an der 'fc' gepaart mit Lernfreude gewaltig erhöhen !!!

    Allein dafür sage ich Dir, Heinz, schon mal Dankeschön !!!

    Hinzu kommt nun derweilen - da ich ja erst seit heute früh
    wieder richtig online sein kann - bereits die Auflösung:
    Da ist dann noch Andys Ausdruck "Feuer ableuchten"
    ein wahre Bereicherung Deiner sehr ausführlichen und
    sehr einleuchtenden Erklärung !!! Ich hätte gar nie und
    nimmer so weit gedacht und es wie Günter gehalten,
    nämlich mir auch vorgestellt, dass vom Video hier
    genau der Moment als Ausschnitt "festgefroren"
    wurde, da man die Schaufel zurückzieht ... ;-)

    So habe ich also wieder was dazu gelernt !!!

    Und das gefällt mir - wie natürlich auch das Motiv an sich !!!

    BG Manfred
  • summertime1 24/02/2015 8:49

    @Alex und @Andreas nochmals dankeschön für die Zurückhaltung.

    Bei voller Fahrt ist es in der Tat sehr schwer ein Loch zu entdecken und man glaubt es kaum, nicht immer ist auch eins auf der Rostmitte vorhanden. Für unsere P8 z.B. ist es häufiger so, daß in den hinteren Ecken ein Loch entsteht. Das kann man natürlich nicht sehen.

    Alex kennt das. Er hat ja fleißig und erfolgreich immer die Ecken bedient.

    Noch eine Anmerkung für die Nichtdampflokerfahrenen. Es bedarf schon einiger Kraft die Schaufel festzuhalten, wenn die Lok kräftig fährt. Der Saugzug ist so stark, daß einen unerfahrenen Heizer die Schaufel aus der Hand gerissen werden kann. Dann beginnen erst recht die Probleme...
  • Alex Grimmer 23/02/2015 21:39

    Das stimmt wohl, dazu benötigt es ein geschultes Auge und zu lange, sollte man es nicht machen, denn sonst gehts noch weiter nach Links. Und das ist bei einer Lok mit nur 12 Bar nicht gut.

    Ich selbst, habs auch irgendwie noch nicht geschafft, soetwas bei voller Fahrt zu erkennen. Dann wird halt zur not, der gesammte Rost abgestreut ;O

    Gruß Alex
  • BR 45 23/02/2015 21:11

    Hab Dein Foto heute erst gesehen, war "Auswärts2 ;-))
    Im Foto hat der Kollege gerade eine Schaufel Kohle hinter die Tür gelegt um wie Du beschrieben hast, das Feuer hinten hoch zu halten.
    Deine Frage zielte allerdings auf das
    "Feuer ableuchten"
    um zu erkennen wo die Löcher im Feuer sind-sprich wo es sehr hell brennt und zuviel kalte Luft einströmt was einen Druckrückgang bewirkt.
    Ich selbst hab das in meiner Ausbildung auch schon probiert aber mein Blick ist dafür noch nicht geschult genug denn ne gehörige Portion Erfahrung gehört auch dazu.
    Mache bitte weiter so, bei Dir gibts noch genug zu lernen ;-))
    Grüsse Andy
  • summertime1 23/02/2015 1:28

    Zunächst ein dickes Dankeschön an alle, die sich am Rätsel beteiligt haben und allen Wissenden, daß sie nichts verraten haben.

    Nun in der Einleitung war ich ein wenig auf Dramatik aus. Ganz so schnell passiert der Druckabfall nicht, doch wenn man nicht aufpaßt, dann ist es aber schneller geschehen als man glaubt, vor allem bei Loks, deren Kessel nur einen Höchstdruck von 12 bar haben. Hier hat der Konstrukteur Garbe etwas zu sparsam gewirtschaftet.

    Nun so ein Foto kann man vielfältig deuten. Das Umdrehen der Schafel damit die Kohlen runterfallen, ist garnicht so abwegig. Natürlich passiert das und es war auch hier so gewesen. Aber hätte ich für das banale Schaufeln so eine dramatische Einleitung geschrieben? Bestimmt nicht!

    Denn es gibt tatsächlich einen Grund, daß der Heizer die Feuertür öffnet und die Schaufel genau so wie im Bild zu sehen in die Feuerkiste hält. Das hat tatsächlich mit dem in der Einleitung erwähnten Druckabfall im Kessel zu tun.

    Stellen wir uns also vor, der Heizer hat seine Arbeit verrichtet und die Kohlen kurz zuvor ins Feuer geschaufelt. Um ein Feuer richtig anzulegen, gibt es insbesondere für die schmalen Feuerbüchsen der preußischen Loks eine Grundregel. Man soll ein sogn. Gassenfeuer unterhalten. Was ist das denn schon wieder? Nun nicht s anderes, als daß die Kohlen auf dem Rost so anzuordnen sind, daß sie sich wie die Schaufel in ihrer Form präsentieren. Vorne und Mitte flach, nach hinten und zu den Seiten höher. Dadurch ist in der Mitte eben eine Gasse gebildet. Dazu kann man sich ein Muster merken, das Frauen sogar stricken können: Zwei links, zwei recht und in der Mitte eine fallen lassen. Hält man sich daran gibt es eigentlich mit dem Feuern keine Problme.

    Trotzdem kommt es gelegentlich vor, daß an der einen oder anderen flachen Stelle die Kohlen schnell wegbrennen und u.U. ein Loch im Feuerbett entsteht. Man sieht es nicht, aber man merkt es sehr schnell, weil der Druck fällt, und daß obgleich Kohlen aufgeworfen wurden. Nun kann man blind einfach Kohlen in die Feuerkiste schaufeln. Besser ist es aber, die Schaufel so in das Feuer zu halten, daß die Flammen nicht direkt in die Rauchkammer gezogen werden können. Dadurch erkennt man auf dem Rost das Loch und kann gezielt die Kohlen an diese Stelle werfen.

    Leider habe ich von dem Vorgang des Flammenzurückhaltens kein Video. Dieses Bild ist aus unserem Nikolausvideo

    http://youtu.be/wiMC0VPbFx4
    bei Min 8:24. Ich habe alle meine Videos und auch die von Kollegen durchgesehen. Den von mir geschilderten Vorgang habe ich nirgend gesehen. Was sagt uns das? Richtig es wird bald ein Video darüber geben!
  • Alex Grimmer 22/02/2015 20:03

    Gibt es denn auch das Video dazu noch zu sehen?
    Und erst nachlegen, wenn der Druck schon nach Links geht? ;O
    Gruß Alex
  • Dieter Jüngling 22/02/2015 17:43

    Das ging und geht nur Hand in Hand.
    Besser kann man die harte Arbeit auf der Dampflok kaum im Bild festhalten.
    Das ist für mich ein Favorit.
    Gruß D. J.
  • Günther Weber 22/02/2015 15:44

    Klar ist die Schaufel auf den Kopf gedreht. Man führt die Kohlen ein, dreht die Schaufel dass sie herunterfallen und zack, ist das Bild da.
    LG, Günther
  • Thomas Reitzel 22/02/2015 14:35


    Alles klar!
  • Maschinensetzer 22/02/2015 13:43

    Ganz schön hell Dein Feuer...

    Viele Grüße
    Thomas