Am Sonntag werd ich endlich mit Ihr segeln gehn

Am Sonntag werd ich endlich mit Ihr segeln gehn

JA DAS WIRD WUNDERSCHÖN
http://www.youtube.com/watch?v=hVSBAgiocEc&feature=search

Ach, was war das schön.
Wir musizierten und sangen, dass es nur so eine Freude war.
Besser gesagt, er musizierte und sang wie eine Nachtigall, während ich mir die größte Mühe gab mit einzustimmen, bei Liedern, die ich kannte.
Und ich hätte nicht gedacht, was unterschiedlich gefüllte und die verschiedenen Weinflaschen, die ich Abend vorher zur Verkostung mitgebracht hatte, für schöne Töne hervor bringen können.

Mein neuer Freund Sepp war ein wahrer Künstler, wie er mit seinen kleinen Holzklöppelchen auf den stellenweise noch fast vollen Weinflaschen herum hämmerte und mir wurde bewusst, dass man nicht unbedingt Klavier spielen müssen kann, wie es der alte Schlager behauptete:
http://www.youtube.com/watch?v=fwl1UIKZIX8&feature=related
sondern das man hier am Bodensee sich auf diese Art und Weise auch die Seehasen angelte.
Genug waren ja vor Ort.

Da es ein sehr heißer Tag war, trugen diese zu meist kurze Shorts und Röcke oder auch kurze Dirdl.
Ich schaute mir die Augen aus dem Kopf, aber ich sah nirgends wo eine Raubeinige.
Alle hatten aalglatte Beine, vom Großen Onkel, bis wohin ich sehen konnte und das war stellenweise sogar hinter dem Horizont der Röcke.
http://www.youtube.com/watch?v=APAwiMSVwcg
http://www.youtube.com/watch?v=0uiRHZPzfbw&p=C64924AFD55F9FE4&playnext=1&index=13
Gut, ab und zu sah ich ein kleines Pflaster, genau solche, wie ich sie auch benutze, wenn ich mich beim rasieren schneide und deswegen fragte ich meinen Freund Sepp in einer Spielpause nach der
„raubeinigen Fischerin“.

Sepp schaute zu den ihn umgebenden, anschmachtenden Seehasen, sagte:

„ Ihr Madl’n, i moch amol a kleine Fuchzehn, bin in wenigen Minuten wieda hier!“,

lächelte mich fraglos an und zog mich beiseite:

„Jo weischt was, Du bisch a Kerle wia´am Heiland sein Gaul.
De „Raubeinige“, die hascht heit in dr Fruh scho kenne glernt, aber da warscht ja noch zu besoffe in Dein Schadl, du Allerweldsdebb.
Jo rischtisch, drübbe i dr Fischbud, dasch isse, verstehst.
Also schleich dich, geh hi, un fragsche nach ihre raue Haxa, se wird dirsch scho erzähle. Awer noch a Tipp, mei Freind!
Du musch vor die Frach, dir a Boot miete un se für den Sonndich einlade, doch erscht noch dr Kirch un mit dr nausfahre of‘n Bodesee.
http://www.youtube.com/watch?v=X9MzDYapSSc&feature=search
So un nu Adele mei Beschter, i muss wieder, mei Seehäs‘schese wort.“

Er klopfte mir zustimmend auf die Schulter und ging.

Ich freute mich über seinen Rat, begab mich zu „Rent a Boat“ und suchte nach einem geeignetem Boot für mich und meine „Fischerin“.
Also bis dahin.

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