angefressen
aus der Serie MorbidArt
entstanden im Tiefbunker "Danziger Freiheit" in Dortmund, der am 28.11.09 nach 60 Jahren erstmalig wieder für einen Tag geöffnet wurde.
Am 12.12.09 gibt es noch einmal die Gelegenheit und danach wird er wieder für immer verschlossen....
siehe auch:
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Die Tiefen der Freiheit
- Bunker-Verein gab für guten Zweck Einblick in alte Anlage aus Kriegstagen -
Hinab in die „Danziger Freiheit“: Das heißt Kopf einziehen und schauen, wo man hintritt. Das Wasser steht im Eingangsbereich.
Das Bollwerk mit dem wohlklingenden Namen ist ein Weltkriegsbunker am Brügmannsplatz. Am Samstag öffneten Mitglieder des Vereins Bunker Dortmund erstmals seit 1955 seine Pforten – für einen guten Zweck.
Neon-Röhren erhellen die schmalen Gänge der schweren Betonanlage. Der Boden ist verdreckt, die Türen zu den kleinen Kammern verrottet und zerfallen. Alles Metallene, so auch die schweren gas- und drucksicheren Eingangstüren, ist von einer dicken dunkelbraunen Rostschicht überzogen. Neben einer der Stahltüren bleibt Bunkerführer Tim Heinrichs mit der Besuchergruppe stehen und deutet auf eine kleine Klappe. „Das ist das Überdruckventil“, erklärt er. In den Kriegsjahren nannten die Menschen, die sich in der „Danziger Freiheit“ flüchteten, die Metallklappe auch „Bombenzähler“. Bei jedem Einschlag in der Nähe der Anlage war am deutlichsten das metallische Klappen des Ventils zu hören.
Fast 2000 Menschen fanden seit 1941 hier Zuflucht vor den Luftangriffen der Alliierten, auf einer Fläche von nur knapp 1000 Quadratmetern. Die dramatischen Szenen sind vorstellbar. Auf vielen Wänden des verwinkelten Bunkers prangt noch die Aufschrift „Ruhe bewahren“. Panik war in der Enge auf jeden Fall zu vermeiden. „Deswegen wurden die Menschen auch in kleinen Gruppen untergebracht und nicht in einem großen Raum“, erläutert Henrichs, der gemeinsam mit seiner Frau Karin, Kai Ohlenbostel und Felicitas Hippert, die Führungen organisiert, deren Erlös dem Caritas-Hospiz des Bruder Jordan-Hauses im Dortmunder Osten zu Gute kommt.
Der Bunker ist nach den früheren Namen des Brügmannplatzes benannt: „Danziger Freiheit“. In der Nachkriegszeit nutze ihn das DRK als Übernachtungsstätte für Menschen, die ihre Häuser und Wohnungen im Krieg verloren hatten – 1953 zählte man über 70000 Übernachtungen. Zwischen 1955 und 1961 wurde laut Aktennotiz die Anlage „von dunklen Gestalten“ als Rückzugsmöglichkeit genutzt – dann wurde der Bunker versiegelt.
(aus RN 30.11.2009)
motoxyam 23/12/2009 9:44
Interessante Geschichte - gutes Bild - na dann Prost ...Iris Offermann 04/12/2009 12:37
Eine sehr gute Serie zeigst Du uns lieber Bernd.Die Tonung passt perfekt.
LG Iris
sajArt 02/12/2009 21:47
Durch die BEA hast du die Atmosphäre sehr gut rübergebracht. Interessant mehr darüber zu lesen. Danke für diese Doku.lg Günter
Annelie S. 02/12/2009 0:17
Ein unglaublich eindrucksvolles Detail aus diesem Bunker. Inhaltlich schaudert es jeden, der Luftangriffe noch miterlebt hat, fotografisch ist es eine Meisterleistung in allen Belangen.Der eingefügte Text ist eine wertvolle Ergänzung.
LG Annelie
† Horst Hoffarth 01/12/2009 22:25
Ein Stillleben mit Zeitfaktor.Man fragt sich, wieso sich über Jahrzehnte so viel Schmutz ablagern kann.
Ein sehr ausdrucksvolles Foto hast Du gemacht!
Gruß, Horst
Manfred Lang 01/12/2009 21:10
Schon interessant, was die "Zeit" für Motive für uns bereitet! :-)Herzliche Grüße
Manfred
Ulli Pohl 01/12/2009 14:19
eine grossartige aufnahme und eine sehr interessante info dazulg ulli
Christine L 01/12/2009 5:59
ein spannendes detail...was mag wohl diese tasse schon alles erlebt haben....ciao
christine
Marianne Schön 01/12/2009 0:24
Gab es solche finsteren Keller nicht schon im Mittelalterfür das *Niedere Volk*...super auch diese Aufnahme.
NG Marianne
R + G Team Dülmen 30/11/2009 18:21
eine feine tonung - sehr passend....
lg.....rita + günter
fotomarion 30/11/2009 18:20
..das bild spricht bände...glg
majonn
Dada.L 30/11/2009 17:45
sehr schönes foto besoders die farben lgBea Dietrich-Gromotka 30/11/2009 17:44
...ah..ist das eine Einladung zum Adventskaffee? LACHMaria Minze 30/11/2009 17:06
das ist ja spannend!! und so ein kleines detail läßt die geschichte lebendig werden.lg maria
Hans-Wolfgang Hawerkamp 30/11/2009 15:07
interessante marode Darstellung in homogen Farben....dem ganzen haftet in Verbindung mit dem text etwas bedrückendes anGruss Wolfgang