Anlässlich der Einweihung

Anlässlich der Einweihung

….. des Erweiterungsbaus des Gemeindezentrums lud die Jüdische Gemeinde Münster am 28. Oktober dieses Jahres
zum ersten Mal in ihrer Geschichte die interessierte Öffentlichkeit zu einem „Nachmittag der offenen Tür“ ein.

Schon im 12. Jh. gab es in Münster eine jüdische Gemeinde mit eigenem Bethaus, die jedoch 1350 durch Pogrome vernichtet wurde.
In der mehr als 800-jährigen Geschichte jüdischer Mitbürger wechselten Vertreibung und Neuansiedlungen mehrfach.

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 ging auch in Münster die prächtige Synagoge am Promenadenring in Flammen auf; die jüdische Bevölkerung wurde im Holocaust verfolgt und ermordet.
Nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes und dem Kriegsende lebte die jüdische Gemeinde wieder auf.

Am 12. März 1961 wurde am ehemaligen Standort eine neue Synagoge mit einem Gemeindezentrum geweiht.
Durch die Zuwanderung jüdischer Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion wuchs die Jüdische Gemeinde Münster um ein Zwölffaches an
und zählt heute etwa 800 Mitglieder.
Der Erweiterungsbau des Gemeindezentrums soll helfen, die neue Struktur auch durch intensive Jugendarbeit zu entwickeln.

..... dem gerollten Pergament, auf dem die fünf Bücher Mose in Hebräisch (ohne Vokale) von Hand aufgeschrieben sind,
wird in jüdischen Gottesdiensten vorgelesen, bzw. nach einer bestimmten Notation gesungen.

Das hebräische Wort TORA (auch Thora, Torah) hat mehrere Bedeutungen:
Die engste bezeichnet die fünf Bücher Mose, die das Volk Israel am Berg Sinai erhalten hat und ist der erste Teil des Tanach, der hebräischen Bibel.

- Fotos: 28. Oktober 2012 / jüdische Synagoge in Münster -