...anne Bude! #7
Essen, Karnaper Str. / Stinnesstr.
Die Bude als Trinkhalle.
Schon in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts
hatte die Bude in einer ganz eigenen Gestalt die Bühne der Geschichte betreten:
als Süßigkeitenbude, Seltersbude, im Ruhrgebiet auch Klümpkesbude genannt:
Hier verschmolz sie im Laufe der Jahre mit der Trinkhalle und dem Kiosk zu einem eigenständigen Phänomen
und wurde schlicht die Bude.
Anne Bude gehen, Zaretten holen, Pilsken trinken und ein Pläuschken halten:
Für viele Menschen im Ruhrgebiet ist die Bude oder das Büdchen ein wichtiger Ort sozialer Kommunikation geblieben
Wolfgang P94 25/02/2010 17:44
Ein vertrauter Anblick, gehört zum Stadtbild...ja die Bude: da gibbet fast alles!LG
Wolfgang
F. W. 24/02/2010 7:40
Sehr schöne Serie.Die Dokumentation ist dir gelungen!
+++
Thomas Niere 23/02/2010 20:30
Eine schöne klare Aufnahme, gut dokumentiert. Sei gegrüßt!Jürgen Divina 22/02/2010 22:25
Das ist schon eine Großbude, fast wie früher die Tante-Emma-Läden. Sehr schöne Doku.Liebe Grüße, Jürgen
Günther Weber 21/02/2010 18:05
Als Kind hab ich mich immer gefreut, wenn wir die Tante in Bochum besucht haben. Da war ich dann immer anne Bude und hab das Taschengeld in Lakritz investiert. In Sprockhövel gab es soetwas nur am Busbahnhof, und der war viel zu weit weg.LG, Günther
H.E.M 20/02/2010 23:18
Die Bude hast Du sehr gut in Wort und Bild kommentiert. Gefällt mir sehr gut.Gruß Hardy
† Mitsubi 20/02/2010 21:23
Mögen die Buden nicht aussterben.Schöne Doku.
LG Mitsubi
Andreas Beier Fotografie 20/02/2010 21:06
Die ersten Trinkhallen entstanden wahrscheinlich um 1850 in den Industriestädten des Reviers, unter anderem in Duisburg und Essen.In der Literatur erscheinen sie erst im zuende gehenden 19. Jahrhundert. Aber eines ist von Anfang an klar:
Trinkhallen hängen mit der Entwicklung des Reviers, mit der Industrialisierung zusammen. Mineralwasserfabrikanten waren die ersten Initiatoren zur Errichtung von Trinkhallen vor Fabriken, in Arbeitervierteln, auf Bahnhöfen, auf Fabrik- und Zechengeländen. Daher auch der Name Selters- oder Wasserbude. Um dem damaligen Alkoholismus vieler Arbeitskräfte Einhalt zu gebieten, stellten Stadtväter meist kostenlos Plätze zur Errichtung zur Verfügung. Neben dem Mineralwasser durften später auch Zigaretten, Kautabak, Kaffee und Tee verkauft werden. Im Jahre 1900 gab es schon an die 500 Trinkhallen im Revier. Erste Lizenzen zur Führung einer Trinkhalle wurden von Kriegerwitwen oder Kriegsinvaliden des Ersten Weltkrieges sowie von Bergbauinvaliden beantragt, die dadurch den Kontakt zu den ehemaligen Kumpels erhalten konnten. Heute existieren ungefähr 18.000 Trinkhallen. Die Hochburg liegt zwischen Duisburg, mit nahezu 900 und Essen, mit 800 Trinkhallen.
An der Trinkhalle im Revier gibt es so ziemlich alles, was das Herz begehrt. Und in der Regel bekommt man eine Portion Menschlichkeit gratis dazu, denn zwischen Klümpchen und Bier erfährt man so manch "Interessantes" aus der Nachbarschaft. Trinkhallen sind heute weit mehr als nur Ersatz für die kaum noch existierenden Tante-Emma-Läden. Trinkhallen im Revier, das sind die "Seelen in der Nachbarschaft"
freiraum7 20/02/2010 15:10
Einfach herrlich...Schade, dass diese Art von Läden heute immer rarer werden.
Dieser scheint noch aktiv zu sein?!?
VG, Oli
sibon 20/02/2010 10:46
Schöne Ecke hier! An eine Büdchen- oder Kioskserie hatte ich auchschön mal gedacht. Diese Orte haben eine besondere Atmosphäre...Gruß
Sigi
Murat Kurt 20/02/2010 10:08
Gut gemachtUte Hohmann 20/02/2010 10:02
Wieder ein klasse Doku-Bild von dir! Sind/waren das nicht Zigaretten? Gibt es die heute überhaupt noch???Gefällt mir sehr gut!
lG Ute
Günter Pilger 20/02/2010 8:42
Eine schöne Doku, ein gelungenes Bild aus dem Alltag!Gruß Günter