Stefan W. Wirtz


Premium (Basic), Gottmadingen

Aschau im Chiemgau – Pfarrkirche „Darstellung des Herrn“

Hoch über Aschau im Chiemgau thront sie, die doppeltürmige Pfarrkirche mit dem seltenen Patrozinium „Darstellung des Herrn“.
Früh schon wird eine Kirche im letzten Viertel des 12. Jhds. In Aschau urkundlich erwähnt, wahrscheinlich handelt es sich um ein romanisches Täuferkirchlein.
Um 1450 zur Zeit der Spätgotik wird ein zweischiffiger Neubau mit Sternrippengewölbe gebaut, das Hauptschiff und das niedrigere südl. Seitenschiff, das schon damals durch Säulen vom Hauptschiff abgetrennt gewesen ist.
So um 1620/30 beginnen einheimische Handwerker die Kirche nach und nach barock umzugestalten, so z.B. 1673 durch einen neuen barocken Hochaltar. Auch die erste Stuckierung wird ab 1702 unternommen.
Graf Max IV. Von Preysing - Hohenaschau beauftragt Johann B. Gunetzrhainer mit der Planung des Umbaus. Der Umbau geschieht 1752/53. Das Hauptschiff wird um ein Joch nach Westen verlängert und erhält eine Empore.
Doch Mitte des 19. Jhds. Will man das Gotteshaus romanisieren. Der barocke Hochaltar wird entfernt und durch einen nüchternen, romanisch wirkenden Hochaltar ersetzt. Doch schon 1929 wird dieser Hochaltar durch einen neuen ersetzt. Das Altarblatt ist noch aus der Barockzeit, und zeigt die Darstellung des Herrn im Tempel. Daher rührt auch das Patrozinium der Kirche.
Zum Glück ging in der Romanisierungsphase das Geld aus, und so ist die reich stuckierte Decke mit ihren herrlichen Fresken erhalten geblieben. 1753/54 malt Balthasar Mang die Fresken.
Auch von der Romanisierungswelle verschont geblieben ist die Kanzel aus dem Jahre 1687.
1904 lässt Theodor von Cramer – Klett, Besitzer der Herrschaft Hohenaschau, den nördlich Turm errichten, ab diesem Zeitpunkt hat der Südturm einen Begleiter und die Kirche zeigt sich nun mit zwei Türmen dem Besucher der Stadt. Auch lässt er das Presbyterium vergrößern und den Anbau an der Ostseite erweitern.

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