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Petra Trapp


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Atlasspinner

Der Atlasspinner (Attacus atlas) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) der Familie der Pfauenspinner (Saturniidae). Er lebt in in Südostasien.

Er gilt als der Falter mit der größten Flügelspannweite (ca. 30 Zentimeter). Seine Flügelspitzen imitieren bei geschlossenen Flügeln einen Schlangenkopf, um damit Feinde zu verwirren. Das Männchen besitzt gefiedrete Fühler und kann damit ein Weibchen kilometerweit riechen. Die Falter nehmen wegen ihrer verkümmerten Mundwerkzeuge keine Nahrung auf und leben deshalb nur etwa eine Woche.

Der Atlasspinner benutzt zur Fortpflanzung im Raupenstadium einen raffinierten Trick. Er beißt, um seine Feinde zu täuschen, sechs bis sieben Blätter um das eigentliche Puppenblatt an. An diesen Blättern fertigt die Raupe Attrappen um das Blatt, an dem die Raupe sich zur Metamorphose heftet. Somit wird die Wahrscheinlichkeit, durch einen Vogel beim ersten Versuch eine Raupe ausfindig zu machen reduziert. Falls der erste Versuch erfolgreich ist, werden durch die Attrappen Misserfolge produziert. Dadurch lernt der Vogel, den ersten Erfolg nicht generell in Verbindung mit lohnendem Futter zu bringen und führt somit nicht durch Prägung zu einer weiteren gezielten Suche nach Attacus-Raupen in welken und trockenen Blättern. Durch diesen wirkungsvollen Trick, mehrere Blätter und nicht ein einzelnes Blatt anzufressen, ermöglicht Attacus edwardsii das Überleben seiner Art. Da die Blätter durch das Anfressen welk und trocken werden und sich somit optisch von den anderen Blättern unterscheiden, ist das Anfressen mehrer Blätter überlebenswichtig. Ansonsten wäre für Vögel ein einzelnes welkes Blatt ein Indiz für Futter.

Fotografiert wurde dieses Insekt durch eine Scheibe des Terrariums, welches in einer Ausstellung im DEZ in Kassel im August 2006 stand.
Um etwas mehr von dem Tier zu sehen, musste ich leider ein wenig mit der Helligkeit und dem kontrast spielen. Dadurch ist leider auch ein wenig Rauschen im Bild.

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