... auch Samba-Männer (I)
Die Provinz Corrientes liegt im Nordosten Argentiniens zwischen den beiden Flüssen Paraná und Uruguay und ist damit Teil Mesopotamiens, des Zwischenstromlandes. Bis in die späten 1960er Jahre war die Provinz wie ihre Nachbarn vom Rest Argentiniens weitgehend isoliert, da keine Brücke bestand, die den Paraná überwunden hätte. So konnte sich im dem von vielen Einwanderern geprägten Corrientes ein Eigenleben entwickeln: Die Provinz hat eine eigenständige Volkskunst und Kultur mit eigenen Tänzen wie dem osteuropäisch beeinflussten Chamamé, auch „polka correntina“ genannt, und vor allem dem Karnevalsbrauch, der über die Grenzen des Landes hin bekannt ist.
Landschaftlich besteht Corrientes aus einer nur im Osten und Süden von niedrigen Hügeln unterbrochenen Ebene, deren Zentrum die Sümpfe von Iberá bilden. Rund um die Sümpfe werden große Flächen landwirtschatlich genutzt, im Nordosten besonders für den Yerba-Mate-Anbau. Der Name Corrientes erinnert an die sieben Halbinseln am Río Paraná, an denen sich starke Strömungen (span. corrientes) befinden. Die Städte der Provinz liegen vornehmlich an den Flüssen und im Süden. Geprägt werden sie von der Gründerzeitarchitektur, die sich hier besser erhalten hat als in den meisten anderen Regionen Argentiniens.
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