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Auf dem Führerstand

Auf dem Führerstand

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Alex Grimmer


Free Account, Frankfurt(Oder)/Brühl

Auf dem Führerstand

Unsere 52 8134 hat am 07.12.2013 erfolgreich schon einen Betriebstag hinter sich gebracht. Nach der Ankunft aus Limburg wurde der Zug Abgestellt und die Lok fuhr in das BW Siegen. Wo wir sie mit neuer Kohle und Wasser versorgt haben.

An dem Punkt, habe ich die Lok übernommen(21Uhr). Nun gilt es, noch einmal Druck zu machen für das Ruhefeuer.
Denn, damit ich das Ruhefeuer fertig machen kann, brauch ich mindestens ein 3/4 Glas Wasser (Natürlich im Wasserstandsglas ;-) ) 7-8 Bar druck, Vorn und hinten in der Feuerbüchse einen dünnen Glutstreifen.

Bis es soweit war, war es wieder halb 1. Dann nur noch ca. 15-18 schaufeln Kohle vor die Rohrwand und das Feuer "Schwarz werfen", ebenso Hinten unter der Feuertür und in die Ecke ein paar Schaufeln Kohle und auch dort „Schwarz werfen“.
Nun, nur noch die Wasserstandhähne durchblasen und absperren. Danach Licht aus. Bettzeit ;-)

Um 6:30Uhr Klingelte dann wieder der Wecker. Das Feuer ist durchgebrannt und die Lok hat ca. 6-7 Bar Kesseldruck und 1/2-2/3 Glas Wasser.
Nun werden zuerst die Wasserstände wieder aufgesperrt und Geprüft(!).
Erst danach kann ich mich dem Feuer widmen. Es wird lang gezogen, b.z.w. in einen Ring (d.h. das die Feuerrostmitte frei ist) und Frische Kohle aufgeworfen. Nun wird der Bläser (erzeugt einen Saugzug und facht damit das Feuer an) etwas angestellt, damit es nicht zu sehr aus der Feuertür Qualmt und das Feuer etwas angefacht wird, aber auch nicht zu stark, um nicht zu viel kalte Luft durch den Kessel zu leiten. Denn die Rostmitte ist ja immer noch frei.

Nun konnte ich erst einmal Frühstücken gehen. Danach galt es, die Stangenlager, Luftpumpe, Speisepumpe und Bosch-Öler ab zu ölen und letzten 3 den Öler durch zu Kurbeln damit überall, wo eine automatische Schmierung ist, einmal mit Öl versorgt wird.
Nun hat die Lok schon ca. 10 Bar druck und die Luftpumpe kann an gestellt werden. Erst langsam Entwässern und dann schneller stellen. Während die Luftpumpe dann Läuft können die Dochte in den Dochtschmiergefäßen gesteckt werden, oder wie bei unserer Lok, einfach nur kleine Hähnchen geöffnet an jenen Gefäßen, die den Ölfluss unterbrechen.

Nun hat die Luftpumpe, genug Luftdruck erzeugt. Die Bremse kann geprüft und die Fahrpumpe belüftet werden. Dabei wird das Wasser aus dem Druckwindkessel gelassen und mit der Druckluft das Luftpolster im Stoßdämpfer wieder erneuert werden. Nachdem all dies geschehen ist, kann die Fahrpumpe langsam angestellt werden.

Nun ist es schon wider 8:30Uhr. Wir fahren an unseren Zug. Heizen diesen vor und Rangieren ihn dann an den Bahnsteig.

Nun Heißt es das Grundfeuer für die fahrt gut an zu legen und kurz vor der Fahrt es komplett fertig zu machen, damit die Kohlen in Muldenförmig in Form einer Schaufel auf dem Rost Ligen. Geübte Heizer, halten die Kohle auf dem Rost einheitlich dünn und Flach, welches aber sehr schwer hand zu haben ist. Darum machen es auch nur Erfahrende Heizer ;-)

Bei der Arbeit
Bei der Arbeit
Alex Grimmer


Nun geht es Los, ein Abfarhtspfiff vom Zugführer und ein Pfiff von der Lok und es geht los.

Das Wasser sollte nun bei ca. 1/4-1/2 Glas(je nach Zu befahrender Strecke) sein, der Druck bei 15,5-16 bar und das Feuer ganzflächig auf dem Rost gut durch gebrannt.
Jetzt gilt es, immer der Lokanstengung angepasst ausreichend Wasser in den Kessel zu Speisen und das Feuer zu bedienen. Und selbstverständlich noch, dazu den Fahrweg mit zu beobachten.

Um 13:30 Uhr war dann meine Schicht vorbei und es ist alles gut gelaufen. Unsere Fahrgäste in unserm Nikolauspendel von Siegen nach Altenhundem waren glücklich und Zufrieden und ich hatte meinen Spass. Aber nun übernimmt jemand anders.

Einige Std. später um 19 Uhr ging ich wieder auf die Lok, wir waren Zurück aus Altenhundem, und das mit einem der wohl größtmöglichen schaden den es an einer Dampflok wohl gibt. Das Treibachslager war in Altenhundem Bei einer Fahrt ausgelaufen und es ging mit 25km/h zurück. Das war das aus für dieses Jahr.

Rückankunft
Rückankunft
Alex Grimmer


Nun gilt es, in vielen Arbeitsstunden diesen Schaden zu Reparieren.
Aber nichts desto trotz musste alles wieder Verstaut werden. Der Zug wurde Auseinander rangiert und die Lok in den Schuppen gestellt. Dann wurde sie Langsam auf 7-8 bar und Volles Glas abgespeist. Noch einmal die Wasserstände durchblasen und absperren.

Danach kamen die Lagebesprechungen, und wie wir es nun machen.
Es Liegt nun ein Arbeitsreicher Winter vor uns.

Nun wie Ihr seht, das Leben eines Heizers ist nicht einfach, aber trotz des Schadens macht es mir riesig Spass und darf mich auch seit dem 30.11.13 Heizer nennen.
Nun gilt es aber, weniger zu heizen sondern mehr zu schrauben. Denn auch das gehört dazu und ist meist, weit Dreckiger und Anstrengender als das Heizen selber.

Drum ein großen dank auch an all die andern Museumseisenbahner und Ehemaligen Lokpersonale die die Loks immer Gepflegt und Gewartet haben und es weiter tun werden. Auch die Menschen hinter der Kulisse Arbeitenden und vieles Organisieren gilt mein Dank.
Und vor allem, unseren Fahrgästen die all unser Museumsbahner Hobby erst Finanzierbar machen.

In dem Sinne, Ich Wünsche Allen eine schöne Weihnachtszeit und Besinnliche Tage mit Freunden und Familie.

Gruß Alex

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Obiettivo ---
Diaframma 6.3
Tempo di esposizione 30
Distanza focale 18.0 mm
ISO 100