auf dem Weg
1992 war ich als Wehrdienstleistender an Bord des Zerstörers „Bayern“, nachdem wir an einem 3-monatigem Manöver im gesamten Mittelmeer teilgenommen haben, wurde das Schiff zur Durchsetzung des UNO-Embargos gegen Jugoslawien in die Adria abkommandiert.
Obwohl es, Gott sei es gedankt, nicht zu militärischen Auseinandersetzungen kam hatte ich als Radarbeobachter immer unseren potenziellen Feind vor „Augen“ und während einer 6-stündigen Wache kann durchaus das ein oder andere Mal ein mulmiges Gefühl aufkommen. Trotzdem ist mir nie der Gedanke gekommen, zu verweigern, da ich von der Notwendigkeit und der Legitimation dieses Einsatzes überzeugt war und auch im Nachhinein noch bin.
Die Notwendigkeit den Irak von der Terrorherrschaft Saddam Husseins zu befreien sehe ich, notfalls und in letzter Konsequenz auch mit einem Krieg, mit all seinen Schrecken und Leiden für die Zivilbevölkerung.
Die Art und Weise allerdings wie die Herren des Weissen Hauses diesen Krieg durchsetzen wollen macht mir Angst.
Sollte der Krieg ohne einen Beschluss der UNO geführt werden, wären die Konsequenzen einschneidender als wir uns heute vorstellen können. Die Bush-Administration ist dabei auf allen Feldern der Aussenpolitik das Recht des Stärkeren zu Ihren Gunsten durchzusetzen.
Ich wünsche den Herren Schröder und Chirac Stärke um Ihren Kurs beizubehalten und Herrn Blix viel Erfolg.
Sollte man mich wegen meiner Meinung antiamerikanisch nennen, kann ich damit leben, ich weiß, das es anders ist.
Ich bin nicht antiamerikanisch weil ich Herrn Bushs Aussenpolitik nicht mag, genauso wenig wie ich antideutsch bin weil ich Herrn Schröders sonstige Politik für misslungen halte.
Dirk
Nico Winkler 24/02/2003 15:04
Damals wie heute muss es nicht sein.
Darum
Gruss der Nico