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Auf dem Weg ...

... zum Ende der Fahrstraße im Onsernonetal, gestoppt in 6662 Russo.

Das eher unbekannte Onsernonetal, eines der schönsten und wildesten Täler des Tessins, erstreckt sich vom Centovalli bis zu den Thermal-Quellen von Craveggia in Italien. Tief unten hört man das Rauschen des Isorno, der mit seinen Schluchten die raue und wilde Talsohle des Onsernonetals prägt. Kurz bevor der Isorno in den Melezza des Centovalli fliesst, öffnet sich das Tal zu einem breiten Einschnitt zwischen den von kräftigem Kastanienwald bedeckten Bergflanken.

Die gut ausgebaute Strasse verbindet hoch am Nordhang des Tales die malerischen Dörfer, die wie Schwalbennester an die sonnigen Höhenterrassen des Onsernonetals gebaut sind.

Früher waren die Bewohner des Tals einfache Bauern. Nebenbei wurden Körbe, Hüte, Taschen usw. aus Stroh geflochten. Bis vor einigen Jahrzehnten war die Gegend nahe der italienischen Grenze auch als Schmugglergebiet berühmt-berüchtigt.

Kurz nach der Jahrhundertwende kamen viele berühmte Persönlichkeiten und reiche Familien in das weltabgelegene Tal, um neue Kraft und Ideen zu schöpfen. Einige Herrschaftshäuser zeugen noch heute von diesen Persönlichkeiten, wie z.B. Vladimir Rosenbaum, Jean Arp, Max Bill, Max Ernst, usw.

Im Museum in Loco kann man sich über die Geschichte des Tales informieren; in Comologno befindet sich "La Barca", das ehemalige Wohnhaus von Vladimir Rosenbaum und Aline Valangin.
Heute leben hier vor allem in den höhergelegenen Dörfern und Weilern ganzjährig nur noch wenige Menschen. Einige wenige Bergbauern betreiben extensive Landwirtschaft und so manches Rustico wurde zum Ferienhaus umfunktioniert; viele Weiler sind heute nur noch Ruinen.

Foto vom 9. April 2010

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