Auferstehung des Ahrtals LXVI: Spurensuche
Die Aufnahme zeigt eine Perspektive flussaufwärts hin zur engsten Stelle im unteren Ahrtal, wo der Ahr zwischen dem nördlichen Bahn- und dem südlichen Straßendamm nur 35 m zur Verfügung standen. Da gerade hier Häuser und Verkehrswege sträflich weit in den Bereich hinein ausgedehnt wurden, in dem der Fluss früher mäandrierte, gab es fatale Rückstaueffekte, die Heppingen und Heimersheim absaufen ließen.
Die B 266 war hier vierspurig, wobei eine Hälfte der nach Westen führenden Doppelspur bei der Flut direkt in den Fluss kippte und die andere Hälfte unbefahrbar war. Die nach Osten führende Doppelspur wird seither im Gegenverkehr genutzt.
Nachdem man den entstandenen Schaden zwei Jahre liegen ließ, da es Wichtigeres zu tun gab, hat man nun begonnen, schadhafte Fahrbahnteile (man blickt auf eine Auffahrt!) abzutragen und das südliche Flussufer wieder zu modellieren.
Erheblicher Streit besteht über die künftige Dimension der B 266. Während die Straßenverwaltung auf Wiederherstellung der Vierspurigkeit beharrt, da in Verbindung mit A 571 und A 573 die Ahrtalhochbrücke im Störungsfall umfahren werden kann, verlangen die Anwohner einen Rückbau auf zwei oder allenfalls drei Spuren. Sie verweisen zu Recht auf ihre Hinweise vor Baubeginn in den Sechziger Jahren, dass der Ahr zu wenig Raum gegeben werde, was sich leider eindrucksvoll bestätigt hat.
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