Auflösung des zweiten Sonntagsrätsels vom 1.7.: ERBSENSTREULING - I
So haben wir den schönen Pilz gefunden - nach früherem starkem Regen war er aus der Waldwegböschung zur Hälfte herausgewaschen worden. An der verletzten Stelle der Pilzhülle kann man schon die Kämmerchen mit den Sporen ahnen, die auf dem Rätselbild und Foto III (Längsschnitt) besonders deutlich zu sehen sind.
Der Gemeine Erbsenstreuling (Pisolithus arhizus) wird auch Böhmische Trüffel oder Schiefertrüffel genannt.
Obwohl er landläufig nicht als "guter Speisepilz" gilt, muß er wohl eine Delikatesse sein.
Er liebt nährstoffarme, saure Böden und ist damit in der Oberpfalz mit ihrem verwitternden Granitgestein ("Kieferboden") gut aufgehoben.
Nördlich der Donau und in Sachsen ist er gebietsweise häufig, teils wächst er in Massen. Hier haben wir ihn nur selten einmal gefunden.
Bei wiki habe ich gelesen, daß er in den übrigen Gegenden bei uns sogar vom Aussterben bedroht ist; allerdings wächst er gern in Haldengebieten und wird dort auch manchmal zur Verbesserung der Böden eingesetzt, indem man seine Sporen an geeigneten Stellen ausstreut.
In Südkorea verhilft er in Baumschulen, wo er ausgebracht wird, den Pflanzen zu besserem Wachstum.
Da war es wohl richtig, den schon sporenbildenden Pilz für die Vermehrung am Ort zu lassen - nur einige Sporen habe ich mir für später zum Mikroskopieren mitgenommen.
Fund: Neukappl/Opf., 1.7.2018
alicefairy 04/07/2018 9:37
Gut gezeigtLg Alice