Ausblick vom Wendelstein

Ausblick vom Wendelstein

Der Wendelstein ist ein 1838 m hoher Berg der Bayerischen Alpen. Er gehört zum Mangfallgebirge, dem östlichen Teil der Bayerischen Voralpen. Er ist der höchste Gipfel des Wendelsteinmassivs. Der Gipfelweg am Wendelstein führt über viele Stufen und Serpentinen sowie durch einen kurzen Tunnel in gut 20 Minuten auf den Gipfel. Auf dem Weg dahin hat man den Ausblick, den ich auf meiner Panorama-Aufnahme zeige. Was man auf meiner Aufnahme sieht (oder im oberen Bildrand erahnen kann) ist folgendes: Auf der linken Seite schaut man über die Kitzbühler Alben zur „Glocknergruppe“ mit dem 3798m hohen „Großglockner“. Daneben schließt sich die sogenannte „Venedigergruppe“ an. Der höhchste Berg der Gruppe ist der „Großvenediger“ mit 3662 m Höhe. Noch etwas weiter rechts folgen die „Zillertaler Alpen“. Die Ortschaft in der Mitte der Aufnahme im Tal ist übrigens Bayrischzell.
Im Vordergrund sieht man die Bergterrasse vor dem Wendelsteinhaus und den Aussichtspunkt. Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war der Wendelstein einer der meistbestiegenen Gipfel in den bayerischen Alpen. Ein kleiner Kreis ambitionierter Bergfreunde, vor allem aus München, allen voran der Münchner Kunstprofessor Max Kleiber, machte es sich damals zur Aufgabe, 1882 das erste Bergwirts- und Unterkunftshaus der Bayerischen Alpen auf dem Wendelstein zu errichten. Am 15. Juni 1883 wurde das Wendelsteinhaus eröffnet. Erster Pächter war ein Tiroler namens Johann Krimbacher. Neben einer Bibliothek befanden sich im Wendelsteinhaus seinerzeit auch meteorologische Messgeräte. Nach der Eröffnung im Jahre 1883 nahm der Besucherstrom im Wendelsteinhaus gewaltige und nicht geahnte Ausmaße an, sodass es nur wenige Jahre später erweitert werden musste. Das alte Gebäude wurde dabei zum größten Teil niedergerissen und es entstand zwischen dem oberen Gipfelabsturz und dem „Gachen Blick“ eine neue, größere Gaststätte. 1887 wurde sie wiederum eingeweiht und steht heute noch, wenn auch inzwischen mehrfach verändert und modernisiert. Übrigens gibt es einen Zeitzeugen, der sämtliche Bauphasen schadlos überstanden hat. Dabei handelt es sich um einen prächtige Kachelofen. Er kann heutzutage als "Herzstück des Wendelsteinhauses" in der sog. Bierstube bewundert werden.