Ausgeträumt (mit Gedicht)

Ausgeträumt (mit Gedicht)

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Mein schöner Traum ist jetzt passé,
gebremst die Reisefreud,
der Doktor sagte zu mir: Geh
ins Krankenhaus 'ne Zeit.
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Das Nordkap sehe ich nun nicht,
mein Traum ist ausgeträumt;
sehr tapfer übe ich Verzicht,
die Taschen sind geräumt.
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Im Krankenhaus brauch ich nicht viel
und habe Vollpension,
nur unschön ist für mich das Ziel,
häng an der Infusion.
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Tief atme ich noch einmal frei
in meine Lungen Luft,
bevor die Auskuriererei
in jenen Zwang mich ruft.
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Die Zuversicht vom Teddybär,
dass alles wieder wird,
erleichtert ihm das Warten sehr,
er glaubt dran unbeirrt.
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Ich mach's wie er und halte fest
im Kopf mir meinen Mut,
weil nur das mich gesunden lässt,
dass bald wird alles gut.
;-/
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Keiner der Therapieversuche hat im letzten Vierteljahr
bei mir angeschlagen, dabei habe ich mich tapfer durch
alle Nebenwirkungen gekämpft. Nun bleiben nur noch die
ganz scharfen Geschosse, die ausschließlich als Infusion
direkt in die Blutbahn gehen und die nur stationär und
unter ärztlicher Kontrolle verabreicht werden können.
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Übermorgen sollte unsere herrliche Sommerreise starten,
durch Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland bis zum
Nordkap. Nun habe ich eine Krankenhauseinweisung in der
Tasche und halte meine Hoffnung auf Gesundheit wie ein
Schutzschild vor mich, dass ich nicht traurig werden kann.
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Ich muss mich also auch weiterhin hier noch ausklinken.
;-/