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Ich erfuhr es erst vor wenigen Tagen, Marin Vasilev ist tot. Er starb mit 54 Jahren an Herzversagen. Kaum einer kannte seinen Namen aber jeder Ottenser kannte den freundlichen Akkordeonspieler aus der Fußgängerzone.

Marin und seine griechischen, türkischen oder bulgarischen Lieder gehörten zum Stadtteil. Mit der Musik finanzierte er sich und seine Familie in Dobritsch. Das war ein harter Job. „Ihm wurde sein Akkordeon weggenommen und er hat es erst wiederbekommen, als er viel Geld bezahlt hat“, sagt sein Bruder dem Journalisten vom Straßenmagazin Hinz&Kuntz.. Das Bezirksamt Altona hatte mehrmals das Akkordeon konfisziert, weil Marin sich nicht an die erlaubte Spieldauer von einer halben Stunde an einem Ort gehalten hatte. 80 Euro musste er bezahlen, um sein Instrument zurückzubekommen. Meist halfen Freunde und Fans ihm, das Geld dafür zusammenzukratzen.
Zu einer musikalischen Gedenkfeier versammelten sich 200 Menschen auf dem Spritzenplatz in Ottensen.

http://www.youtube.com/watch?v=_K8YZG3Y8rs

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