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Ralf Kohröde


Premium (Complete), Rotenburg

Bamburgh

Die Burg Bamburgh an der Küste von Northumberland in Nordengland wird manchen als Kulisse von historischen Filmen wie „Ivanhoe“ und „Elizabeth“ bekannt vorkommen. Sie hat eine lange, ereignisreiche Geschichte, die seit den 1960ern durch jährliche archäologische Ausgrabungen erforscht wird und zählt zu den wichtigsten angelsächsischen Ausgrabungsstätten der Welt.
Die ursprüngliche Festung, Din Guarie, stammt aus der Zeit der Kelten. 420 wurde sie gebaut, 590 von den Angelsachsen übernommen und von den Wikingern 993 zerstört. An derselben Stelle errichteten die Normannen eine neue Burg, die wiederum im 11. Jahrhundert in den Besitz von Henry II. überging. Unter seiner Anleitung entstand höchstwahrscheinlich das Donjon, ein Wohn- und Wehrturm. Bamburgh überstand den Rosenkrieg und eine Belagerung im 15. Jahrhundert und wechselte mehrfach den Besitzer, bis der viktorianische Geschäftsmann William Armstrong es schließlich restaurieren ließ. Auch heute gehört es Armstrongs Nachfolgern, die es der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Zu den Highlights von Bamburgh zählen seine heute sein Glockenturm aus dem Frühmittelalter, die wiederaufgebaute Küche mit gewölbten Decken und drei riesigen Feuerstellen, wo die königlichen Bankette zubereitet wurden, sowie die prächtige Königshalle. Die aufwändige Holzdecke im Stil eines Hammerbalkengewölbes ist aus Teak und wurde angeblich vom König von Siam mitverziert, der mit Lord Amstrong befreundet war. Während der Zeit von König Edward fanden hier rauschende Bälle statt. Vogelfreunde können auf Bamburgh Castle Eissturmvögel beobachten, die seit Jahrhunderten auf den Zinnen und in den Schießscharten der Burg brüten.

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