Begegnung ...
Ab und zu kann es von Vorteil ein, wenn ein Teleobjektiv mitgeführt wird.
Hier waren wir im Thompson-Nicola Regional District in British Columbia unterwegs, ich hatte das Tamron 18-400 mm auf der Nikon D500 (Cropfaktor 1.5 = 600mm) ... und durfte diesem schönem Tier begegnen.
Schätzungen zufolge gibt es in Kanada ca. 25.000 Grizzlies, von denen etwa 16.000 in British Columbia leben. (Schwarzbären soll es fast eine halbe Million geben).
Natürlich kann man sog. 'Bärentouren' buchen, wo die Touristen durch Guides an Stellen geführt werden, an denen mit (fast) 100%iger Wahrscheinlichkeit Bären gesehen werden (manchmal auch durch Anfütterung usw.), sicher eine Alternative für tolle Bilder. Wir haben aber keine solche Tour gebucht, haben nicht speziell nach Bären gesucht, jedoch immer wieder damit gerechnet, dass uns ein Bär (unverhofft) begegnen könnte – was auch mehrmals geschah :-)
Der Grizzlybär, selten auch Graubär genannt, ist eine in Nordamerika lebende Unterart des Braunbärs. (Der Begriff „grizzly“ -englisch für 'gräulich'- bezieht sich auf sein Oberfell.)
Grizzlybären sind normalerweise Einzelgänger. Sie werden bis zu 680 Kilogramm schwer, die Rumpflänge beträgt 2 bis 2,5 Meter, die Schulterhöhe 1 bis1,5 Meter. Rennend erreichen Sie eine Geschwindigkeit von bis zu 56 km/h.
In freier Wildbahn können sie ein Alter von 25 bis 30 Jahren erreichen.
Die Weibchen bringen etwa jedes zweite Jahr in der Regel zwei Junge zur Welt. Im ersten Monat nach der Geburt sind sie blind und taub, nach zwei bis drei Jahren verlassen sie ihre Mutter.
Grizzlybären sind Allesfresser, im Sommer und Herbst machen Beeren einen wichtigen Bestandteil ihrer Nahrung aus (Während der Touristensaison kann auch ab und zu 'mal ein unvorsichtiger Tourist auf dem Speiseplan stehen).
Schon die First Nations jagten und verehrten den Grizzly, in der Mythologie und als Totemtier spielt der Bär bei vielen Stämmen eine wichtige Rolle.
In Kanada sind sie aus den mittleren Landesteilen verschwunden und kommen heute nur noch in British Columbia, im westlichen Alberta und in den nördlichen Territorien vor.
Durch seine enorme Kraft kann ein einziger Biss oder Tatzenhieb beim Menschen schwere Verletzungen oder den Tod verursachen. Für gewöhnlich ziehen sie sich aber zurück, wenn sie Menschen hören.
Es wird empfohlen, sich geräuschvoll fortzubewegen (Gespräche führen, singen, Musik hören ... *). Dadurch kann verhindert werden, dass Grizzlybären sich erschrecken und deshalb angreifen. Trotzdem kommt es fast jedes Jahr zu vereinzelten Todesfällen, insbesondere bei Begegnungen mit verletzten Tieren, Weibchen mit Jungtieren, mit Tieren die an Kadavern fressen oder wenn ein Mensch einen Hund mitführt.
* Über die sog. 'Bear bells' (Bärenglocken) lachen die meisten mit den Tieren vertrauten Leute, die Wirkung wird kontrovers beurteilt. Heute wird der (für die Tiere unangenehme, aber ungefährliche) 'Bear spray' empfohlen. Allerdings kann man sich mit dem Bear Spray bei unvorsichtiger Handhabung selbst ausser Gefecht setzen (Gegenwind) und die Handhabung braucht Nerven, da man warten muss, bis (je nach Spray-Sorte/-Hersteller) das Tier bis auf etwa 9 Meter herangekommen ist. (Zu Hause wären 9 Meter vielleicht viel, aber wenn ein 500kg-Koloss auf einem zukommt ...)
Eifelpixel 22/12/2023 7:33
Mir wäre vor Angst kein Bild möglich begebenJoachim
Brigitte Stauf 21/12/2023 17:30
Glück gehabt, im doppelten Sinn: Foto und überlebt. LG BrigitteRainer Klassmann 21/12/2023 16:53
Was für eine Begegnung. Ohne Tele an der Cam hättest du uns wahrscheinlich nichts berichten können...lg Rainer
Wolfgang Josef D 21/12/2023 16:49
Tolles Foto, Respekt von meiner SeiteWolfgang
Brigitte H... 21/12/2023 15:26
Eine spannende Begegnung mit diesem wunderschönen Tier... Tolles Foto.. Ich war in Alaska sehr froh die Grizzlys eher auf Distanz zu erleben...Danke auch für den Text dazu...
lg
Helmut Luhr 21/12/2023 15:25
Klasse, da hast Du eine tolle Begegnung gehabt und diese schön dokumentiert.Viele Grüße
Helmut