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Begrüßung durch einen Dilldapp am Ortseingang von Netphen-Herzhausen (Siegerland)

Begrüßung durch einen Dilldapp am Ortseingang von Netphen-Herzhausen (Siegerland)

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Walter Münker


Premium (World), Hilchenbach / NRW

Begrüßung durch einen Dilldapp am Ortseingang von Netphen-Herzhausen (Siegerland)

Gondach heißt auf hochdeutsch guten Tag

Aufgenommen am 26.05.2020

Siegerländer Dilldappen

Dilldappen bewohnen der Sage nach den Hauberg im Siegerland. Sie werden als äußerst scheu beschrieben und ernähren sich hauptsächlich von Kartoffeln (Duffeln), die sie den Bauern vom Feld klauen. Seit 1982 veröffentlicht der Siegerländer Autor Matthias Kringe jedes Jahr einen Dilldappen-Kalender mit Comics in Siegerländer Platt, seit 2008 auch zweisprachige Kalender Platt und Hochdeutsch. Die Comicfigur Dilldappe sieht aus wie ein aufrecht gehender Nashornhamster mit Irokesenhaarschnitt, einem weißen Horn und braunem Fell. Sie hat den (ausgedachten) lateinischen Namen cricetus unicornis riivecoochis. Die Körpergröße beträgt 30–40, bei kapitalen männlichen Exemplaren ("Glonk" genannt) sogar bis zu 50 Zentimeter. Das Gewicht des Dilldappen beläuft sich auf etwa 3–4 kg. Dilldappen haben eine Raspelzunge, mit der sie Kartoffeln raspeln können. Zudem können sie im Falle einer Bedrohung mit ihrer Zunge den "Siegerländer Zungenschlag" durchführen, bei dem sie ihre Zunge aus dem Mund gegen den Angreifer schießen lassen. Das Dildappenweibchen legt ein bis zweimal im Leben Eier. Dies reicht jedoch für das Gewährleisten einer gleichbleibenden Population völlig aus. Dilldappen sollen eine hohe Lebenserwartung haben und weit über 100 Jahre alt werden. In der Region haben die Dilldappen Kultstatus erreicht, sie werden oftmals für Werbezwecke eingesetzt. Inzwischen gibt es auch Fan-Clubs. Zudem wird das Wort Dilldapp in vielen Teilen des Siegerlandes auch als Bezeichnung für Einwohner des benachbarten hessischen Dillenburgs genutzt und umschreibt einen tollpatschigen, jedoch liebenswerten Menschen. Viele Dillenburger arbeiteten in 1960er- bis 80er Jahren in der florierenden Stahlindustrie des Siegerlandes.
In Netphen-Hainchen sowie dem nahen Irmgarteichen gibt es seit 2006 einen Dilldappen-Wanderweg mit Schautafeln und Figuren an 10 Standorten. Die Figuren wurden vom Kettensägenkünstler Michael Kolb aus Freudenberg–Bühl gestaltet.

Auszug aus Wikipedia


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