Stefan W. Wirtz


Premium (Basic), Gottmadingen

Berbling - Heilig Kreuz Kirche

Ein Juwel des bayrischen Rokokos ist die Heilig Kreuz Kirche in Berbling, mit ihrem hellen, durch feinem Stuck geschmückten Innenraum. Auffallend sind auch die geschwungenen, kurvierten Wände.
Gestiftet von Placidus Forster, Abt vom Kloster Scheyern, wird diese Kirche zwischen 1751 und 1756 errichtet. Begonnen wird der Bau von Philipp Millauer, nach dessen Tod von Hans Thaller übernommen.
Vorzüglich ist der Stuck. Er wird Jakob Rauch, Johann Feichtmayr oder Johann Funk zugeschrieben, Signaturen IF und IR deuten darauf hin, eine genaue Zuordnung ist leider nicht möglich. So auch beim Deckenfresko, welches Johann Baptist Zimmermann und seinem Schüler Johann Martin Heigl zugeschrieben wird. Es existiert eine Vorzeichnung des Freskos, gefertigt von Johann Baptist Zimmermann, was auf dessen Mitwirken schließen lässt. Leider sind die Fresken nicht signiert.
Der Hochaltar, vermutlich ein Entwurf von Joseph Götsch enthält ein Altarbild welches die Kreuzigung Christi zum Thema hat. Das Altarblatt ist eine Kopie des nicht mehr existierendem Altarblattes der Klosterkirche von Tegernsee.1786 wird der Hochaltar umgebaut. Weiterhin finden sich vier Seitenaltäre in der Kirche. Zwei vorne neben dem Chor und zwei hinten links und rechts neben der Empore.
Im ersten viertel des 18. Jhd. erhält Berbling vom Kloster Scheyern ein Splitter vom Heiligen Kreuz, welches vom dortigen Kreuzreliquiar entnommen wird.
Erwähnenswert ist, daß Wilhelm Leibl zwischen 1878 und 1882 in dieser Kirche sein berühmtestes Gemälde gemalt hat „Die drei Frauen in der Kirche“, welches heute in der Hamburger Kunsthalle zu bewundern ist. Ein Foto des Gemäldes hängt in der Kirche, an der Stelle, an der vermutlich die Frauen gesessen haben.

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