Achim Oetzel


Premium (World), Gießen

Bergwelt

Von St. Ulrich im von Urlaubern frequentierten Grödner Tal ging es steil mit der Umlaufbahn hoch zum Mont Seuc. 23,90 EUR pro Person waren mal wieder zu löhnen, was mich geldtechnisch angenehm erleichterte. In dieser Hinsicht war der Urlaub gewissermaßen besonders erfolgreich. Was man ausgibt, kann einem die Inflation ja schließlich nicht mehr nehmen. Politisch möchte ich auf dieses Thema nicht weiter eingehen. Ich will mir meine schönen Dolomitenerlebnisse schließlich nicht verderben.
Wir kamen oben an und hatten den Blick auf die Berge. Die riesige Seiser Alm breitete sich vor uns aus, Grund genug sich bei einem kühlen Getränk und Pommes nach kurzer Wanderung von der stressigen Kabinenbahn auszuruhen. Diesig bei strahlendem Sonnenschein war es, so dass ich auf bessere Lichtverhältnisse im Laufe des Nachmittags hoffte.
Der Blick Richtung Seis und seinem Aussichtsberg Schlern (2563m) war fototechnisch wohl eher nicht der Hit. Möchte man also die Seiser Alm mit imposanten Ansichten des Schlern genießen, dem empfehle ich die Kabinen Bahn von Seis nach Compatsch. Diese kostet auch eine Stange Geld - wen wunderts?
Ich schleppte mit meiner Kamera drei Objektive mit. Das Vario Objektiv mit 24-105 mm Brennweite an der Vollformat Kamera deckt in der Regel alle Landschaftseinstellungen gut ab und war schon länger mein Begleiter. Mein 20 mm Weitwinkel habe ich eigentlich nur an einem Tag eingesetzt, obwohl es auch für schöne Aufnahmen gut ist. Das 35 mm G Master Objektiv, mit dem übrigens auch diese Aufnahme entstand, ist sehr empfehlenswert, wenngleich ich es auch nur an zwei Tagen eingesetzt habe. Der Objektivwechsel bei Wanderungen ist lästig und kann Sensorflecken bedingen.
Warum habe ich mich eigentlich für die Annäherung an die Seiser Alm von St. Ulrich aus entschieden?
Die Seiser Alm wird östlich von der Langkofel Gruppe begrenzt. Die Ansicht vom Mont Seuc aus geringerer Entfernung erschien mir daher die bessere Alternative als die vom weiter entfernten Compatsch aus, wobei man sich also zwischen Schlern und Langkofelgruppe entscheiden muss. Zwei Tage für die Seiser Alm erscheinen mir daher sinnvoll zu sein, wenn man mehr Zeit zur Verfügung hat.
Zu diesem Foto: Ihr seht links oberhalb der Baumgruppe die wunderbare Sellagruppe, die man u.a. mit dem Auto umrunden kann (Sella Rondo). Rechts davon schließt sich die Langkofelgruppe an: Langkofel (Sassolungo 3181 m), rechts davon die Fünffingerspitze, noch weiter rechts die zweithöchste Erhebung der Grohmannspitze (Sasso Levante) (3126m) und rechts außen der Plattkofel (Sasso Piatto 2964m). Besonders der Plattkofel hat es mir irgendwie angetan. Diese Ansicht der Langkofelgruppe gehört wohl sicherlch zu den schönsten, die die Dolomiten aufzuweisen haben.
Ein weiterer sehr schöner Tag in dieser prächtigen Bergwelt bleibt uns in steter Erinnerung.


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