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beschaulich

liegt der Ort Flossenbürg (bairisch: Flossabirch), eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Der staatlich anerkannte Erholungsort liegt im Oberpfälzer Wald an der Grenze zu Tschechien, wo sich die Nachbargemeinde Lesná (Schönwald) befindet. In Flossenbürg befand sich von 1938 bis 1945 das Konzentrationslager Flossenbürg der Nationalsozialisten.

die Ruine
die Ruine
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https://de.wikipedia.org/wiki/Flossenb%C3%BCrg

Das Konzentrationslager Flossenbürg (auch KZ Flossenbürg) war ein Konzentrationslager im Deutschen Reich, nahe der Grenze zum damaligen Sudetenland, etwa auf halber Strecke zwischen Nürnberg und Prag. Es bestand von 1938 bis zum 23. April 1945 in der Gemeinde Flossenbürg bei Weiden im Oberpfälzer Wald. Heute befindet sich auf einem Teil des ehemaligen Lagergeländes eine Gedenkstätte. Dem Stammlager waren fast 90 KZ-Außenlager zugeordnet.

Das KZ Flossenbürg war von Anfang an als ein Konzentrationslager zur Ausbeutung von Zwangsarbeitern für die wirtschaftlichen Interessen der SS geplant. In diesem ersten Lager einer neuen, der „zweiten Generation“ von Konzentrationslagern, richtete sich der Terror nicht mehr nur gegen die politischen Gegner der Nazis, sondern auch gegen gesellschaftliche Außenseiter. Als geeignete Standorte wurden Steinbrüche (neben Flossenbürg Mauthausen und Natzweiler) oder Ziegeleien mit Lehmgruben (wie Neuengamme) ausgewählt. Billigste rechtlose Arbeitskräfte sollten profitabel in den eigens zu diesem Zweck gegründeten Deutschen Erd- und Steinwerken (DEST), welche dem Reichsführer SS unterstand, ausgebeutet werden. In diesen Lagern steigerte das Regime den Terror zu einer absoluten und sehr perfektionierten, bisher ungekannten Machtfülle, die mit unmenschlicher Zwangsarbeit, Hunger, Willkür und Schikane die Vernichtung von Menschen einplante und später fabrikmäßig organisierte – und das durchaus nicht nur im Geheimen, denn Terror wirkt durch weitestmögliche Einschüchterung. Infolgedessen wurde der Bau des Konzentrationslagers vor der Bevölkerung nicht geheim gehalten

Im Konzentrationslager Flossenbürg waren zwischen 1938 und 1945 insgesamt etwa 100.000 Personen inhaftiert, darunter befanden sich prominente Personen wie:

- Dietrich Bonhoeffer (1906–1945), evangelischer Theologe und Widerstandskämpfer (im KZ Flossenbürg erhängt)
- Wilhelm Canaris (1887–1945), Admiral, deckte Offiziere, die sich dem Widerstand angeschlossen hatten
(im KZ Flossenbürg erhängt)
- Kurt Schumacher (1895–1952), Parteivorsitzender der SPD von 1946 bis 1952

die Bilder sind vom 26. 11. 2016

https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Flossenb%C3%BCrg

Commenti 20

  • Reinhold Müller 24/04/2020 17:04

    Schöne Landschaft. -  Da kann man sich erholen.
    LG Reinhold
  • Lila 23/04/2020 23:24

    beschaulich mit schlimmer Vergangenheit !!!
    L.G. Lila
  • Fotobock 23/04/2020 23:13

    Ein schöner Ort, mit einer traurigen Geschichte, die es leider in vielen Ort gibt. Auch hier ist diese Zeit nicht spurlos vorbeigegangen. Wir müssen daraus lernen, damit leben. Lg Barbara
  • Rubie 23/04/2020 22:31

    Es sieht so friedlich aus.LGrubie
  • homwico 23/04/2020 21:50

    Ein schöner Blick auf den Ort.
    LG homwico
  • W.H. Baumann 23/04/2020 21:42

    Du rührst an eines der düstersten Kapitel meiner näheren Heimat. Flossenbürg ist eine knappe Autostunde von hier entfernt. Sowohl die Oberpfalz, alsauch Franken waren damals braune Hochburgen. Es dreht sich mir als Nachgeborenen immer der Magen um, wenn man das in aller Deutlichkeit beschreibt. Die gezeigte  Perspektive ist mir unbekannt
    LG Werner
  • Wolfgang1694 23/04/2020 20:25

    Wie wir in dieser Zeit gehandelt hätten was man nicht. Es kommt immer auf die jeweilige Situation des Einzelnen an. Hat man Familie dann will man sie beschützen, dann ist Schweigen ein möglicher Weg und sicher der am meisten gewählte. Schwieg man nicht da wurde man zum Schweigen gebracht. Wieviele wohl durch Schweigen überlebt haben und dadurch viele andere retten konnten.
    LG Wolfgang
    • anne47 23/04/2020 21:06

      das mag auf viele Leute zutreffen, aber immerhin ist Hitler mit überwältigender Mehrheit gewählt worden und viele haben sich als Blockwarte, Denunzianten und Befehlshaber aufgespielt, weil sie endlich mal was zu sagen hatten. Sowohl in Dachau, als auch in Flossenbürg konnte man hautnah das Unrecht von der Straße aus sehen.
    • Wolfgang1694 23/04/2020 21:27

      Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung war es eine geringe Zahl und das ist eigentlich das Schlimme. Aber sie waren bewaffnet und  an der Macht.
    • smokeonthewater 23/04/2020 21:52

      Hinterher war es keiner gewesen. Aber so sehr mussten sich viele Leute nach '45 gar nicht verbiegen, die "Entnazifizierung" lief sehr tolerant ab. Die Ideologie hält sich in dieser Generation bis heute, und Widerstandskämpfer gelten für manche immer noch als Verräter.
    • Wolfgang1694 23/04/2020 21:56

      Ja das ist traurig, unbegreiflich, abscheulich, 
      gibt da noch vieles was man dazu schreiben könnte.
  • † Reinhard S 23/04/2020 20:08

    Das Thema war in unserer Elterngeneration tabuisiert: alle haben es gewußt. Ein Besuch im KZ Flossenbürg ist sehr emotional.
    Liebe Grüsse, Reinhard
    • anne47 23/04/2020 22:53

      es ist nach Dachau, Bergen-Belsen, Buchenwald das 4. KZ, das ich gesehen habe und ich bin immer wieder von neuem entsetzt. Es waren eben nicht nur Gefängnisse, sondern Mord- und Folterstätten
  • oilhillpitter 23/04/2020 19:42

    Wenn man die Beschreibung liest fällt es schwer das Bild zu beurteilen.
    LG und bleibe gesund. Peter
    • anne47 23/04/2020 19:43

      das KZ liegt am Waldrand, direkt oberhalb der Stadt...jeder konnte es sehen
    • oilhillpitter 23/04/2020 19:53

      Alle haben es gewusst. Ich habe früher immer gut zugehört.
      Meine Mutter sagte immer, wir durften ja nichts sagen, sonst wären wir auch ins Lager gekommen. Also wussten sie von Lager.
      Aber wer will das später zugeben. Es ist nicht leicht hier jeden zu verurteilen. Ich kann meinen Mund aufmachen, damals konnte das dein Leben kosten. Ich weiß nicht was ich getan hätte. Ich bin kein Held.
    • anne47 23/04/2020 21:09

      Viele haben auch absichtlich weggeschaut. Warum war die Generation meiner Eltern nach dem Krieg so schweigsam?
    • oilhillpitter 24/04/2020 7:22

      Scham, Angst, ich mag nicht urteilen. 
      Ich komme vom Ölberg, ein "rotes" Viertel. Hier waren alle Helden. Doch ich habe anderes gehört. Und das kam mir plausibler vor.
      Man hat hier die Roten abgeholt, und die kamen nach 3-4 Tagen wieder und waren "Braun". Wenn dir und deiner Familie der Tod droht, wirfst du deine Gesinnung schnell über Bord. Hinterher zu sagen, ihr hättet standhaft bleiben müssen ist leicht.
      Wie gesagt, ich bin selber kein Held, ich mag kein Urteil sprechen.
      LG und bleib gesund.