17.193 24

Betty

....die Schwester meines Großvaters, wurde nur 14 Jahre alt (1893-1907). Kurz, nachdem sie den Brief schrieb, verstarb sie an Knochentuberkulose in einem Wiener Krankenhaus. Die Operation erlebte sie nicht mehr.
Der Inhalt des Briefes lautet:
Liebe Eltern!
Indem ich euch nochmals schreibe, dass noch immer dasselbe ist. Hoffentlich werde ich bis Ende der Woche drankommen, aber richtig ist es noch nicht bestimmt. Dieses Fräulein ist auch schon den 24. operiert worden, wie ich gehört habe, hat sie immer geweint und war so aufgeregt, dass sie kaum gehen hat können..Wenn der Fall ist, dass ich die nächste Woche auch nicht dran komme, bleib ich nicht mehr hier. Zwei sind schon hinausgegangen und zwei sind wieder gekommen nämlich: ein kleines Kind und ein Fräulein mit einem Bruch. Es ist schon wieder so eine unge....Zeit und windig.
Wie ich so schreibe ist grade der Herr Hofrat gekommen ins Nachschauen, habe ich gehört, dass es schon kleiner geworden ist , aber heroben es es noch etwas entzündet.
Bitte baldige Antwort. Wenn es diese Woche noch geschieht, werde ich sofort schreiben.
Mit Gruß an alle von eurer Tochter Betty.

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