Bienenkolonie 2019: Die Skabiosen-Furchenbiene (Halictus scabiosae) ...
... ist die häufigste der auf der vielleicht fünf Quadratmeter großen, sonnenbeschienen Sandfläche nistenden Bienenarten. Ihr häufigerer deutscher Name ist "Gelbbindige Furchenbiene". Auf dem Foto kann man gut die Basis- und Endbinden der einzelnen Segmente unterscheiden; die Endbinden werden bei älteren Bienen weiß.
H. scabiosae ist bei uns als eine der wenigen Wildbienenarten in Ausbreitung begriffen - bisher sieht man jedes Jahr überall mehr davon.
Ihre Löcher sind (wohl im Gegensatz zur Megachile pilidens) groß (Durchmesser etwa 6 mm) und ganz glatt und rund; meist sind sie mit senkrechtem Eingang zu finden, der wie ein schwarzes Loch schon aus der Ferne auffällt. Die Nester der Filzzahn-Blattschneiderbiene sind offenbar öfter unter Pflanzenstämmchen - z.B. der Basis von Schafgarbe (Achillea) - versteckt und haben einen mehr seitlichen Eingang - aber es gibt bei beiden wohl alle Möglichkeiten, die je nach passendem Untergrund gewählt werden ...
Unterscheiden kann man die beiden größten hier momentan nistenden Bienenarten gut: H. scabiosae erinnert mit ihren bei frischen Exemplaren deutlichen, gelblichen Binden und dem tiefen Brummen an eine Wespe, M. pilidens wirkt trotz der dünnen, hellen Bänder dunkel, ist viel kleiner - und hat einen ganz hellen Summton, vergleichbar dem der Frühlings-Pelzbiene. Hornisse: Harley, Skabiosenbiene: BMW, Filzzahnbiene: aufgedrehte Enduro beim Cross-Fahren - ein deutlicher Unterschied, auch bei nicht mehr ganz so guter Hörfähigkeit!
Nicht nur einmal bin ich auf den für das Fertigmachen zum Fotografieren verinnerlichten "Alarmton" der Filzbiene hereingefallen, als die einige Kilometer entfernte Autobahn bei Westwind hier in Neukappl/Opf. gut zu hören war :-) !
Die Art war "Wildbiene des Jahres 2018".
Aufnahme vom 28.8.2019, gezeigt in der fc am 29.8.19.
alicefairy 29/08/2019 15:51
Eine wunderschöne Biene, toll gezeigtLg Alice
Daniela Boehm 29/08/2019 15:16
Wunderbar entdeckt das Hübsche Wesen ! Liebe Grüße Dani.