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Bilbao abseits des Guggenheim-Museum #3

Bilbao abseits des Guggenheim-Museum #3

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Werner Braun


Premium (Pro), Wien

Bilbao abseits des Guggenheim-Museum #3

... hat auch schattenwerfende Straßenlaternen.

Canon EOS 300D
Sigma 70 - 300 mm MACRO
Belichtungszeit: 1/400 sec.
Blende: 6.3
ISO: 100
Brennweite: 300 mm

Commenti 13

  • Werner Braun 16/02/2005 23:45

    @Herbert: Es geht mir hier nicht - und ging mir nie darum - Dich auf irgendeinem Gebiet zu schlagen. Aber Du selbst forderst immer wieder zur Diskussion auf - aber wenn völlige Meinungsübereinstimmung bestünde, gäbe es keine Diskussion. Diskussion ist - notwendigerweise - also auch immer Konfrontation. Wenn es Dir lieber ist, sagen wir also, dass die Berufung auf fremde Quellen in eine Sackgasse führt.
    Du kannst natürlich Dein Urteil aus dem Bauch heraus bilden - aber hast Du dann ein Argument dafür? Und wer keine Argumente hat, kann auch nicht diskutieren. Vielleicht wäre es notwendig, dass Du durch Selbstbeobachtung die Mechanismen Deiner Urteilsfindung zu ergründen suchst - um daraus auch vertretbare Argumente für Dein Urteil zu gewinnen. Wenn Du diese dann vortrügest, dann könnten wir zu diskutieren beginnen.
    Ich weiß, dass ich den Fleck auch dann nicht zu entfernen bräuchte, wenn Du schlagende Argumente dafür hättest - und ich habe es auch nicht vor. Aber ich wollte wissen, w a r u m ich Deiner Meinung nach den Fleck entfernen sollte - und nicht nur, d a s s ich es tun sollte. Deine eigene, ganz individuelle Befindlichkeit beim Entdecken eines randnahen Fleckens kann doch nicht jemand überzeugen, der anders empfindet.
    Na gut, lassen wir es für jetzt. Du wirst sicher noch öfter störende Flecken oder weiße Punkte finden. Vielleicht das nächste Mal.
    lg Werner
  • Herbert Schueppel 16/02/2005 20:42

    @Werner: Von Patt-Situation zu sprechen halte ich für übertrieben, denn das würde ja bedeuten, dass wir uns in einem Diskussionskampf befänden, den jeder von uns zu gewinnen trachtet. Ich würde eher sagen, wir drehen uns im Kreis ;-)
    Andererseits wirst Du mich mit Regeln für Grafik-Design und theoretisch durchdachter Ästhetik immer schlagen können, denn dazu fehlt mir einfach die Vorbildung. Meine Urteilsbildung geschieht aus dem Bauch heraus, und Du wirst sicherlich nicht zu Unrecht sagen, das merkt man auch. Dabei sind unsere Sichtweisen, was Dein Bild betrifft, gar nicht so unterschiedlich. Es scheint nur, dass Du sofort erfasst, wofür ich erst eine längere Betrachtung benötige.
    Es stimmt auch nicht, dass mir Flecken an den Rändern immer zuerst auffallen. Bei diesem Bild bin ich erst nach längerer Betrachtung darauf gestoßen. Wenn ich einen Fleck jedoch erst einmal entdeckt habe, dann springt er mich bei jeder weiteren Betrachtung an.
    Wenn Dich trotz der Diskussion der Fleck nicht stört, steht es mir nicht zu, sein Entfernen zu betreiben, auch wenn ich finde, dass die anderen Flecken auch nach längerer Betrachtung nicht hervorstechen, während dieser dies sehr wohl tut. Du bist der alleinige Herr über Deine Werke.
    lg Herbert
  • Werner Braun 16/02/2005 17:41

    @Kai: Minimalistischer Dank!
    @Herbert: Danke auch Dir für Zeit und Mühe, die Du diesem Bild schenkst.
    Aber trotzdem:
    Wenn ich jetzt erwiderte, dass auch hier niemand außer Dir die schiefe Laterne kritisiert hat, erleben wir eine Patt-Situation. Ich könnte mich aber sehr wohl bezüglich der Wirkung des Nach-Außen-Hängens von Bildelementen, bzw. bezüglich der Bewegung aus dem Bild heraus fremder Unterstützung versichern, sowohl aus dem Bereich praktischer Anwendung von Grafik-Design als auch aus dem Bereich der theoretisch durchdachten Ästhetik. Nur glaube ich, dass die Berufung auf fremde Quellen der Diskussion nicht förderlich sein kann, weil sie vom Kern der Sache wegführt und letztlich nur die Kompetenz der Quellen thematisiert.
    Aber auch gegen subjektives Empfinden lässt sich nicht argumentieren. Das ist die berühmte Geschmackssache, mit der sich jede Auseinandersetzung abwürgen lässt. Dass es einen Punkt gibt, an dem tatsächlich die individuellen Sichtweisen divergieren, ja teilweise divergieren müssen, ist unbestritten. Aber ob der so schnell erreicht ist?
    So wie Du Deine verhängnisvolle Autosensibilisierung auf Flecken im Randbereich schilderst, scheint sie mir doch ein Problem des Betrachters zu sein und nicht so sehr eines des Bildes. Dennoch ist es mir wichtig, zwei Fakten festzuhalten.
    Erstens: Ich übersehe nicht, dass es Fälle gibt, wo eine ähnliche Erscheinung wie die von Dir beanstandete etwa den Rhythmus eines bildmittragenden Elements störte (Fensterrahmen). Dass man hier den Fleck im Randbreich besser zu eliminieren hätte, ist ja durchaus plausibel. Aber was sollte aus einem speziellen Fall ein nicht zu umgehendes Prinzip machen? Auch dass es leicht ginge, kann ich nicht als hinreichenden oder auch nur bestärkenden Grund erkennen, einen Fleck zu entfernen, der ohnehin auf einer von Flecken reich gesegneten Wand nicht auffällt.
    Zweitens: Dir fällt er auf - und deshalb kann ich mir nur schwer vorstellen, dass Du wirklich das Bild als Ganzes erfasst, wenn Dir zunächst Flecken an den Rändern ins Auge springen, die Du dann als Makel einstufst.
    Denn dass (in diesem speziellen Fall) der Fleck tatsächlich ein Makel sei, ist fürderhand nur behauptet und noch keinesfalls nachgewiesen. Mir gilt es eigentlich gleich, ob der Fleck jetzt da ist oder nicht. Aber wenn Du mir rätst, ihn zu entfernen, dann möchte ich schon einen nachvollziehbaren Grund dafür kennen.
    lg Werner
  • Herbert Schueppel 16/02/2005 8:36

    @Werner: Genau so, wie Du bei meinem nach außen hängenden U-Bahn-Würfel eine Irritation erlebt hast (die aus Deiner Sicht mangelnde Stabilität wurde sonst von niemandem kritisiert, und auch ich entdecke beim Betrachten keine Irritation), genau so war ich hier beim ersten Anblick irritiert. Das mag vielleicht daran liegen, dass die Lampe nur ganz leicht geneigt ist. Zuerst vermeinte ich eine optische Täuschung zu erleben, die aufgrund der schrägen Linie daneben entsteht. Dann erst stellte ich faktische Neigung der Lampe fest. Wäre die Lampe stärker geneigt, hätte ich vielleicht sofort ausgerufen, "Wow, eine schiefe Laterne". So war ich etwas irritiert. Ich gebe nur mein subjektives Empfinden wieder, das keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebt.
    Und was den Fleck betrift: Wenn nan gegenstände genauer untersucht und dann auf einen kleinen Makel stößt, dann wird dieser Makel, den man bei einem flüchtigen Blick gar nicht bemerkt hätte, voin da an als erstes ins Auge stoßen. Daher ist sehr wohl die Gesamtsicht des Bildes gestört (auch wieder MEINE GESAMTSICHT, wohlgemerkt). Dies ist für mich umso bedauerlicher, als der kleine Makel ja leicht hätte entfernt werden hätte können.
    lg Herbert
  • Kai Aust 16/02/2005 7:03

    ich finde dieses foto einfach minimalistisch gut :-)
    mfg kai
  • Werner Braun 16/02/2005 2:42

    @Herbert: Ich habe sehr wohl verstanden, dass die schiefe Laterne durch die danebenliegende noch schiefere Kante vor Deinem Missfallen gerettet wurde. Das ist aber nicht der Punkt. Ich habe nicht Deine Kritik (die Du ja ohnehin im Konjunktiv vorgetragen hast) zurückgewiesen, sondern ich habe den hypothetischen Fall, dass die schiefe Kante nicht wäre, zum Anlass genommen, den Versuch zu unternehmen, mich Deiner Sichtweise zu nähern. Ich kann nicht glauben, dass eine schiefe Laterne (die nicht durch Entzerren des Bildes in Mitleidenschaft gezogen wurde, sondern tatsächlich so schief dort steht) Dein ästhetisches Empfinden beeinträchtigte, wäre ihr nicht eine schiefe Mauerkante zur Seite gestellt. Natürlich haben auch Bilder, die geometrisch exakt ausgerichtet sind, ihren Reiz - aber den des unwirklich oder fremd Scheinenden. Der Reiz des Lebens liegt in der Unvollkommenheit. Nur dadurch entsteht das Unvorhersehbare, das Unerwartete. Und die Unvollkommenheit könnte sich auch in schiefen Laternenpfählen manifestieren, die nicht neben schiefen Brückenpfeilerkanten stehen. Umgekehrt verstehe ich nicht, was ein gerader Laternenpfahl einem schrägen (bezogen auf den gegenständlichen Fall) an visueller Wirkkraft oder an ästhetischem Wert voraus haben könnte. Und ich würde nicht auch einem lotrecht stehenden Laternenpfahl meine Akzeptanz vorenthalten, doch die Ausschließlichkeit, die Du ihm zuerkenntest, sofern nicht der schiefe Laternenpfahl neben einer schiefen Mauerkante stünde, will mir nicht einleuchten.
    Den Zusammenhang zwischen Bildschnitt und einem angeschnittenen Fleck im Randbereich verstehe ich ebensowenig. Da die Wand ja ziemlich unregelmäßig mit Flecken versehen ist, wäre es wirklich wünschenswert oder auch nur plausibel, dass ausgerechnet im Randbereich des Bildes keiner zu sehen ist. Was sollte das bewirken? Was wäre der Gewinn für das Bild? Siehst Du auf einem Bild, das eine fleckige Wand zeigt, einen Fleck im Randbereich tatsächlich als Fremdkörper? Auch dem Argument kann ich kaum folgen. Warum sollen auf dieser Wand Flecken ausgerechnet im Randbereich des Bildes Fremdkörper sein?
    Wir haben zwar schon Fälle diskutiert, wo solche Randerscheinungen eine stark bildwirksame Regelmäßigkeit gestört hätten. Doch daraus ein Prinzip abzuleiten und dieses Prinzip ungeachtet des Charakters des einzelnen Bildes zur Anwendung zu bringen, das scheint mir nichts anderes zu sein als ein Schritt in Richtung Einheitsbild. Störend kann meiner Meinung nach nur das sein, was in der Gesamtsicht des Bildes störend ins Auge fällt. Liege ich da falsch?
    lg Werner
  • Herbert Schueppel 16/02/2005 1:23

    @Werner: Ich sage ja nicht, dass man die Laterne hätte geraderichten können. Mir fällt bei diesen vertikalen Linien die Neigung der Lampe auf den ersten Blick als Abweichung auf - und ich überlege dann, ob mich das stört. Wäre die schräge Linie daneben nicht, würde es mich tatsächlich stören, aber so stört sie mich nicht mehr. Ich habe lediglich beschrieben, dass der Zugang zu Deinem Bild relativ schwer ist, aber dass sich die Mühe lohnt.
    Was den Fleck betrifft, gäbe ich Dir recht, wenn es sich um einen Fleck irgenwo auf der Mauer handelte.Hier erscheint er jedoch als Fremdkörper, den man leicht hätte beseitigen können. Als einer, der bei den eigenen Bildern stets den Schnitt besonders im Auge hat, fallen mir Unregelmäßigkeiten im Randbereich besonders auf, daher mein Einwand.
    lg Herbert
  • Werner Braun 16/02/2005 1:10

    @Rosi, Wolfgang, Alexander: Danke Euch! Freut mich, wenn Ihr es gut findet :-)
    @Philip: Danke! Einige vielleicht doch!
    @Herbert: Danke für Deine ausführliche Auseinandersetzung. Allerdings: Gewisse Teile Deiner Ästhetik sind für mich nicht zu erfassen, weder auf der Gefühls- noch auf der Verstandesebene. Was mich an dem Motiv gereizt hat, war die schiefe Laterne, genauer gesagt, der noch schiefer wirkende Schatten. Darüber hinaus hätte ich wohl keine Möglichkeit gehabt, die Laterne geradezurichten, es sei denn durch Ausschneiden, Neigen und Wiedereinsetzen. Das wäre eine echte Montage gewesen. Ein solcher Aufwand sollte wohl dem Bild etwas Entscheidendes bringen - und ich kann nicht erkennen, was.
    Auch der störende Fleck wäre mir entgangen, hättest Du mich nicht darauf aufmerksam gemacht. Wäre es eine makellos schneeweiße Wand gewesen, dann hätte ich Dir wohl zugestimmt - aber im gegebenen Fall bleibt mir das ästhetische Empfinden, dass Dich solche Störungen auffinden lässt, nicht zugänglich.
    lg Werner
  • Herbert Schueppel 15/02/2005 23:22

    Eines von Deinen spröderen Bildern, die man länger betrachten muss, um Zugang zu finden (anfangs wollte mir dieser Braunton - das ist jetzt nicht auf Deinen Nachnamen bezogen ;-) - nicht wirklich gefallen, in der Zwischenzeit finde ich ihn recht passend). Ich habe mich gefragt, ob ich die Laterne lieber gerade sehen würde, aber durch die schräge Linie daneben ist es glaube ich vertretbar, dass sie schief ist. Ansonsten finde ich die Bildgestaltung durch die diversen vertikalen Linien und Flächen, unterbrochen durch das horizontale Graffiti, recht interessant. Was mich allerdings wieder einmal stört, ist der kleine halbrunde Fleck in der rechten unteren Ecke.
    lg Herbert
  • Philip A. von Schimpff 15/02/2005 18:06

    Ich glaube kaum, dass Besucher von Bilbao solche Motive erkennen, gar sehen.
    Klasse Umsetzung,welches auch ohne das lila Kunstwerk seine Berechtigung hätte.
    Grüße Philip
  • Alexander Schifter 15/02/2005 15:34

    einfach klasse...

    LGAS
  • Wolfgang Weninger 15/02/2005 13:20

    düster und doch harmonisch wirft sich der Schatten an die verschmierte Wand, Klasse gesehen
    lg Wolfgang
  • rwesiak 15/02/2005 11:17

    das ist wieder absolut genial. die warmen brauntöne, der schatten der lampe und dann noch das lila gesprayte. du hast schon ein besonderes auge für die kleinenvfeinheiten lg rosi