Blau ist die Stunde

Blau ist die Stunde

...am 28. März zwischen 18 und 19 Uhr.



Auf einer Brücke bei Weilbach stehend, kann man eine ganze Anzahl von Verkehrsbewegungen aus der ersten Reihe verfolgen.

Die Autobahn A3 Frankfurt - Köln nimmt dabei, wie man sieht, den breitesten - und mit Abstand lautesten - Raum ein.

Die daneben in der selben Steigung von etwa 4% verlaufende Schnellfahrstrecke führt dagegen ein unscheinbares Dasein, auf dem auch bei dichtestem Freitagabend-Verkehr im Schnitt nur alle 20 Minuten ein ICE vorbeirauscht, was im tosenden Straßenlärm von nebenan fast unhörbar ist.

Im Bild fährt gerade ein ICE nordwärts Richtung Köln vorbei.

Der größte Witz:
Zwischen Autobahn und Schnellfahrstrecke hat man ebenfalls eine Wand errichtet, die aber wohl eher dem Blendschutz dient...

Darüber schweben nicht nur zur Abendzeit wie an einer Kette Flugzeuge auf die Landebahnen des links am Horizont liegenden Flughafens zu, wenn Süd- oder Ostwind vorherrscht, wie in diesem Bild.
Deutlich ist der Sinkflug einer Maschine auf die neue nördliche Landebahn auszumachen.

Quer zur Autobahn verläuft in Bildmitte die Bahnlinie Frankfurt - Wiesbaden, die relativ dicht mit der S-Bahn-Linie S1 und den Zügen der Rheingaubahn belegt ist.

Links außerhalb des Bildes liegt der Ort Weilbach, der vor dem unablässigen (Strassen-)Verkehrslärm relativ gut durch eine(in der Dunkelheit nicht sichtbare)hohe Schallschutzmauer geschützt ist, welche aber erst gebaut wurde, als die Schnellfahrstrecke entstand.
Die Bahnlinie jedoch verursacht durch ihre schallisolierte Fahrbahn und die relativ leise vorbeifahrenden ICE von allen hier zu sehenden Verkehrsträgern den geringsten Lärm...
aber aufgemerkt: BAHNLÄRM MACHT KRANK!

Welch einen Wahnsinn der Individualverkehr darstellt, den wir uns mit Pkw und vor allem Lkw in unserer Zeit erlauben,
das erkennt, wer einmal auch nur eine kleine Weile hier auf der Brücke zugebracht hat!

Meine Aufnahme(hier neu bearbeitet und größer gezeigt) datiert vom 28.3.2014,
aber alles Gesagte gilt heute noch, und,
angesichts der Energie- und Umweltlage umso mehr.


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