Blaumeisen – Tod: Die Auflösung
Ich möchte gar nicht wissen, wie viel Vögel oder andere Tiere sich täglich an achtlos weggeworfenen Materialien strangulieren. Dank Angelschnüren erstickte Kormorane oder andere ans Wasser gebunden Vögel muss der Naturgänger häufig entdecken. Dieses Foto zeigt jedoch eine Blaumeise vor meinem Fenster, die auf den ersten Blick mit dem Rücken am Schwegler-Nistkasten zu kleben schien. Erst der zweite Blick offenbarte das wahre Geschehen: Die Blaumeise hatte sich in mit dem Nistmaterial eingetragenen Fäden – vermutlich auch Haaren – verfangen und ist dann nicht mehr losgekommen. Als ich das Drama bemerkte, war schon alles zu spät. Die Blaumeise hinterließ zehn Eier in einem nach Meisenart wunderbar gestalteten Nest aus Moos und Wollresten (diesmal vor allem flaschengrün und mohnrot).
Das hier gezeigte Unglück war nicht zu verhindern, ist aber dennoch wieder einmal Anlass für mich darum zu bitten, vor allem an Gewässern und der sonstigen Natur alle Materialien einzusammeln, die den Tieren gefährlich werden könnten. Dies gilt vor allem für Angelschnüre, Angelhaken, landwirtschaftliche Plastikschnüre und so weiter. Die Abfälle aber bitte in den häuslichen Restmüll entsorgen und nicht in den nächsten Papierkorb – denn auch daraus bedienen sich viele Tiere arglos.
Offenbach/Main, 01.05.18.
Nikon D500, Nikkor AF S 24-70 VR.
G e o r g 03/05/2018 20:51
so tragisch diese Szene...LG G e o r g
Frank Mühlberg 03/05/2018 14:59
Was für ein Drama !VLG Frank