Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Blaumeisen – Tod: Die Auflösung

Ich möchte gar nicht wissen, wie viel Vögel oder andere Tiere sich täglich an achtlos weggeworfenen Materialien strangulieren. Dank Angelschnüren erstickte Kormorane oder andere ans Wasser gebunden Vögel muss der Naturgänger häufig entdecken. Dieses Foto zeigt jedoch eine Blaumeise vor meinem Fenster, die auf den ersten Blick mit dem Rücken am Schwegler-Nistkasten zu kleben schien. Erst der zweite Blick offenbarte das wahre Geschehen: Die Blaumeise hatte sich in mit dem Nistmaterial eingetragenen Fäden – vermutlich auch Haaren – verfangen und ist dann nicht mehr losgekommen. Als ich das Drama bemerkte, war schon alles zu spät. Die Blaumeise hinterließ zehn Eier in einem nach Meisenart wunderbar gestalteten Nest aus Moos und Wollresten (diesmal vor allem flaschengrün und mohnrot).
Das hier gezeigte Unglück war nicht zu verhindern, ist aber dennoch wieder einmal Anlass für mich darum zu bitten, vor allem an Gewässern und der sonstigen Natur alle Materialien einzusammeln, die den Tieren gefährlich werden könnten. Dies gilt vor allem für Angelschnüre, Angelhaken, landwirtschaftliche Plastikschnüre und so weiter. Die Abfälle aber bitte in den häuslichen Restmüll entsorgen und nicht in den nächsten Papierkorb – denn auch daraus bedienen sich viele Tiere arglos.

Blaumeisen – Tod: Der erste Eindruck
Blaumeisen – Tod: Der erste Eindruck
Sabine Streckies 01

Offenbach/Main, 01.05.18.
Nikon D500, Nikkor AF S 24-70 VR.

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