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Blick auf die Kyburg

Blick auf die Kyburg

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Thomas Koch.


Premium (World), Wald ZH Zürcher Oberland, Schweiz

Blick auf die Kyburg

Das Schloss Kyburg thront stolze 150 Meter über der Töss. Der Blick reicht über grüne Wälder und Wiesen und bietet ein 270-Grad-Panorama vom Seerücken über die Hegauvulkane, den Feldberg, die Jurahöhen und die Berner Alpen bis zum Glärnisch.

Kyburg ist die besterhaltene feudale Burg der Nordostschweiz. Sie stand jeweils als Machtsymbol für ihre Besitzer: die Kyburger Grafen, die Habsburger Könige und Herzöge sowie Zürich. Das Schloss liegt zwischen Zürich und Winterthur mitten im ehemaligen Kerngebiet der Kyburger Herrschaft. Seine Mauern zeugen heute noch von der Macht der einstigen Herrscher.

Graf Hartmann von Dillingen heiratete um 1070 Adelheid von Winterthur und legte den Grundstein für die Kyburger Grafendynastie. Herrschaftsmittelpunkt wurde Kyburg. Von der 1079 zerstörten Burg gibt es heute keine Spuren mehr. Um 1200 liess Graf Ulrich III. von Kyburg, einer der wichtigsten Adligen im deutschen Südwesten, die heutige Burganlage mit Turm, Palas, Ringmauer und Kapelle errichten. Zu seiner Zeit reichten die Kyburger Herrschaftsrechte vom Bodensee bis nach Fribourg.
Als die Kyburger Grafen 1264 im Mannesstamm ausstarben, bildete das Kyburger Erbe einen wichtigen Grundstein für den rasanten Aufstieg Rudolfs von Habsburg zum König. Sein Sohn liess die Reichskleinodien auf Schloss Kyburg aufbewahren. Herzog Leopold III. errichtete 1370 einen mächtigen Saalbau und unterstrich so die Bedeutung der Kyburg.
1424 erwarb Zürich Burg und Herrschaft und verdoppelte damit sein Herrschaftsgebiet. Von da an residierten auf der Kyburg Zürcher Landvögte, welche die einstige Wehranlage zu einem herrschaftlichen Wohn- und Verwaltungssitz ausbauten, das fortan «Schloss» genannt wurde.
Nach den Wirren der helvetischen Revolution war Kyburg zuerst noch Oberamtssitz und gelangte dann 1831 in privaten Besitz. Matthäus Pfau öffnete 1865 die Tore fürs Publikum und führte die Besucher persönlich durch das erste Burgmuseum der Schweiz.

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